Langstrecke

In einer Liga mit Nurmi und Gebrselassie

Joshua Cheptegei feiert seinen Weltrekord
Joshua Cheptegei feiert seinen WeltrekordAPA/AFP/JOSE JORDAN
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Als erst zehnter Läufer hält Joshua Cheptegei Rekorde über 10.000 und 5000 m.

Valencia. Als „World Record Day“ wurde das Leichtathletik-Meeting in Valencia vermarktet und hielt sein Versprechen. Über 10.000 m lief Joshua Cheptegei aus Uganda zum neuen Weltrekord, über 5000 m stellte die Äthiopierin Letesenbet Gidey eine neue Bestmarke auf. Die kurze und wegen Corona schwierige Leichtathletik-Saison erlebte also gegen Ende zwei Höhepunkte.

„Ich habe versucht, Geschichte zu schreiben, damit sich die Leute über etwas freuen können“, sagte Cheptegei. „In Zeiten der Coronapandemie macht uns ein solches Event Hoffnung. Wir wollen alle bei aller Vorsicht wieder zurück in die Normalität.“ Der 24-Jährige gewann vor wenigen Zuschauern das 10.000-Meter-Rennen in 26:11,00 Minuten und blieb damit mehr als sechs Sekunden unter der 15 Jahre alten Bestmarke des Äthiopiers Kenenisa Bekele – und das ohne Tempomacher auf dem zweiten Teil der Strecke. Cheptegei ist der erst zehnte Athlet, der die Weltrekorde über 5.000 und 10.000 Meter hält, und stieg damit zu Lauf-Legenden wie Paavo Nurmi, Emil Zatopek und Haile Gebrselassie auf.

Geboren im an Kenia grenzenden Distrikt Kapchoraw konzentrierte er sich als zweitältestes von neun Kindern erst ab 2013 auf den Sport. In diesem Jahr lief der ausgebildete Polizist zur Höchstform auf. In jedem seiner drei Rennen 2020 war Cheptegei so schnell wie niemand zuvor: Im Februar lief er die fünf Kilometer auf der Straße in 12:51 Minuten und im August die 5000 Meter im Stadion in 12:35,36 Minuten. Nun die 10.000 Meter. Bei der WM in Polen will er sich am 17. Oktober mit Gold im nicht-olympischen Halbmarathon krönen.

5000-m-Bestzeit für Gidey

Cheptegeis Serie überstrahlte in Valencia den Weltrekord von Letesenbet Gidey. Die 22-Jährige verbesserte in 14:06,62 Minuten die 5000-m-Bestzeit ihrer äthiopischen Landsfrau Tirunesh Dibaba aus 2008 um fast fünf Sekunden. „Das war mein großer Traum. Ich bin sehr glücklich.“ (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.10.2020)

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