Forschungsfrage

Warum haben so viele Babys blaue Augen?

Rund ein Fünftel aller Babys hat bei der Geburt blaue Augen.
Rund ein Fünftel aller Babys hat bei der Geburt blaue Augen.(c) imago images/Cavan Images (Cavan Images via www.imago-images.de)
  • Drucken

Die Augenfarbe ist eine Frage von Chemie, Physik und den Genen. Als Hinweis auf eine Vaterschaft taugt sie aber nicht.

Es ist erst wenige Tage alt und verzaubert schon mit seinem Blick. Die großen Augen eines Babys bannen das Gegenüber, in unseren Breiten leuchten sie sehr häufig blau. „Der Farbstoff Melanin bestimmt die Augen- und auch die Haarfarbe“, erklärt Christoph Schwab von der Universitäts-Augenklinik in Graz. Je nachdem, wie viel Melanin die Iris bildet und in welcher Qualität, erscheinen die Augen in unterschiedlicher Farbe.

Die Melanozyten, also die Pigmentzellen, die das bräunliche Melanin produzieren, nehmen ihre Arbeit aber erst nach und nach auf, das Melanin sammelt sich im Auge an. Daher verändern Babyaugen in den Monaten nach der Geburt meist ihre Farbe. Die Anzahl der Zellen variiert kaum zwischen den Menschen, sie werden aber unterschiedlich schnell aktiv. „Je aktiver die Zellen sind, desto schneller werden die Augen dunkler“, sagt Schwab. Mitunter bleiben sie aber auch blau. Bei den meisten Kindern zeigt sich die spätere Augenfarbe im ersten Lebensjahr, bei zehn bis 15 Prozent verändert sie sich bis zum sechsten Lebensjahr. Kleine, farbige Pünktchen im Auge gelten als Hinweis, dass die Augen noch dunkler werden könnten.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.