"Hollywoods Halbgott": Doku über Ryan Gosling bei Arte

Canadian actor Ryan Gosling takes part in a photo call to promote the feature film ´First Man´ at the San Sebastian Film Festival
Canadian actor Ryan Gosling takes part in a photo call to promote the feature film ´First Man´ at the San Sebastian Film Festival(c) REUTERS (VINCENT WEST)
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Eine materialreiche Dokumentation erzählt am Freitag die Lebensgeschichte des Schauspielers hinter der Hochglanzfassade.

RyanGosling zählt zu den coolsten und zugleich diskretesten Schauspieler Hollywoods. Sein Privatleben behält der Kanadier weitgehend für sich. Was für ein Charakter verbirgt sich hinter der Hochglanzfassade dieses Leinwandprofis, der bereits seit seinem achten Lebensjahr mit Unterbrechungen im Showbusiness unterwegs ist? Diese Frage stellt sich Jana Buchholz in ihrer materialreichen Dokumentation "RyanGosling - Hollywoods Halbgott", die am Freitag (16. Oktober) um 22.05 Uhr bei Arte läuft.

Angefangen hat Goslings Karriere mit dem "Mickey Mouse Club", einer Sketch-und Spielshow für Kinder. Als Teenager trat er darin an der Seite von späteren Stars wie Justin Timberlake oder Christina Aguilera auf. In der Schule war er gemobbt worden, seine Mutter unterrichtete ihn zu Hause, aber beim "Mickey Mouse Club" fand der Teenager Anerkennung.

James Dean seiner Generation

Dann folgte die TV-Serie "Der junge Herkules", heute wohl als Jugendsünde tituliert. Schon mit 21 Jahren sorgte Gosling als jüdischer Neonazi in dem brisanten Drama "Inside A Skinhead" für Aufsehen. Er wurde als James Dean seiner Generation bezeichnet, und landete mit dem Liebesdrama "Wie ein einziges Tag" seinen ersten großen kommerziellen Erfolg.

Der Kanadier ließ sich aber nicht auf das romantische Genre festnageln. Stattdessen spielte er in "Half Nelson" einen drogensüchtigen Highschool-Lehrer, an der Seite von Michelle Williams gelang ihm in "Blue Valentine" das bewegende Porträt einer scheiternden Ehe.

Hype um "Drive"

Dann kam der Hype um den Thriller "Drive“. Darin verkörperte Gosling einen mysteriösen Stuntman und stillen Beschützer, dem Macho-Allüren fremd scheinen.

Gosling gelingt es, seine Figuren mit einem Geheimnis zu umgeben. Sein PRivatleben hält er privat. Die Beziehung mit Hollywoodstar Eva Mendes spielt sich jenseits der Öffentlichkeit ab. Instagram-Storys? Fehlanzeige. Bei Filmpremieren spaziert er gerne mit Mutter und älterer Schwester über den roten Teppich. Der heute 39-Jährige ist wohl vor allem ein Familienmensch, sagt einer der Interviewpartner in der kurzweiligen Doku.

Mit dem Musical "La La Land" schließlich ging Gosling ein Risiko ein - gesungen und getanzt hat er zuletzt im "Mickey Mouse Club". "La La Land" über die Beziehung eines Jazzpianisten und einer Schauspielerin in Hollywood wurde mit sechs Oscars ausgezeichnet. Gosling war als Bester Hauptdarsteller nominiert, ging aber leer aus. Viel Lob bekam er dann für seine Rolle als Replikantenjäger in "Blade Runner 2047".

Was bringt die Zukunft? Gosling soll für den Werwolf-Film "Wolfman“ vor der Kamera stehen sowie für den Thriller "The Gray Man" von den "Avengers"-Regisseuren Anthony und Joe Russo. Es bleibt spannend.

(APA/dpa)

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