Roman Grinberg ist einer der letzten Musiker, die die jiddische Sprache noch im Schtetl gelernt haben. Neuerdings teilt er sie in einem Liederkurs im Internet.
Immer wieder, sagt Roman Grinberg, kommt die Frage, warum er das mache – jiddische Lieder neuerdings online zu unterrichten. Weil, antwortet er dann, sich die Frage, was besser sei – online oder persönlich gemeinsam zu singen –, derzeit nicht stellt. „Die Frage ist: besser online oder nichts?“
Corona, das bei mangelnder Distanz leicht beim Singen übertragen wird, hat es besonders Chören zuletzt schwer gemacht. Dabei, sagt Grinberg, sei Singen seelisch so gesund (und, anders als bei anderen Instrumenten, die Körperhaltung ebenso). Gleichzeitig sind die Onlinelösungen dafür eher suboptimal. „Aufgrund der Internetlatenz“, sagt Grinberg, „kann man nicht gleichzeitig singen“.