Die Neuinfektionen steigen rasant, in den USA ist ein Konjunkturpaket in weite Ferne gerückt. Das belastet die Aktienmärkte, die ein Ende der wirtschaftlichen Erholung befürchten.
Wien. Britische Bürger aus unterschiedlichen Haushalten, die einander nicht mehr besuchen dürfen, slowenische Schüler, die bald in den Onlineunterricht wechseln und französische Großstädter, über die eine nächtliche Ausgangssperre verhängt wird. Die steigenden Corona-Neuinfektionen stellen nicht nur eine Herausforderung für die nationalen Gesundheitssysteme dar, sie drohen auch der prognostizierten wirtschaftlichen Erholung den Garaus zu machen. Die Aktienmärkte zeigen sich von dieser Entwicklung alarmiert, wie sich einmal mehr am Donnerstag zeigte. „Dies alles deutet auf eine größere Belastung für die Wirtschaft im vierten Quartal hin und rechtfertigt eine Anpassung der Aktienkurse“, sagt Derek Halpenny von der Bank Mitsubishi UFJ.
Und so verlor der Frankfurter Leitindex DAX am Donnerstag zwischenzeitlich drei Prozent. Kein einziges Unternehmen konnte sich am vorletzten Handelstag der Woche im Plus halten, zu den größten Verlierern zählten neben dem Chemiekonzern BASF, auch die Autowerte von Volkswagen und BMW.