Lyrik und Geschichte

Maos Poesie kann uns gestohlen bleiben

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Millionen ist eine kalligrafische Schriftrolle von Mao Zedong wert, die dumme Diebe in Hongkong um nur 54 Euro verhökerten. Was aber taugen die Gedichte des Despoten? Und hat er sie überhaupt selbst verfasst?

So viel Dummheit gehört bestraft! Im September räumten drei Einbrecher eine Wohnung in Hongkong aus, die einem Philatelisten und Sammler von Revolutionskunst als Lager dient. Sie stahlen 24.000 Briefmarken und acht Pergamentrollen mit Kalligrafien. Welch fetten Fang sie da gemacht hatten, war ihnen nicht bewusst. Eine der Rollen verkauften sie später am Schwarzmarkt um umgerechnet 54 Euro.

Der Käufer sah wohl, dass es sich um ein Gedicht von Mao handeln sollte, vom Großen Steuermann eigenhändig in Schönschrift gepinselt – und damit eine jener raren Kostbarkeiten, die Besucher des Nationalmuseums in Peking ehrfürchtig bestaunen und für die Liebhaber Unsummen zahlen. Aber er hielt das Artefakt, das die windigen Gesellen anboten, für eine Fälschung.

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