Ein Traum in Trümmern

„Nebelmaschine“: Elena Messners Theater im Theater. Eine brisante Fallgeschichte und eine Hommage an politische Kunst.

Dass die allgemeine Wertschätzung des Kulturbetriebs sinkt, ist ja kein Phänomen, mit dem wir in Österreich erst seit der Corona-Krise zu kämpfen haben. Doch mutet die Tatsache, dass Elena Messner genau dieses Phänomen in ihrem spannend geschriebenen Roman „Nebelmaschine“ thematisiert, fast ein wenig gruselig an, zumal der natürlich noch vor dem Aufkommen des Covid-19-Virus geschrieben wurde. Prophetin oder nur intuitiv begabte Schreiberin? Dies sei dahingestellt. Eines jedenfalls ist sicher: Mit ihrem Buch liegt Elena Messner genau im Trend.

Der Titel „Nebelmaschine“ lässt bereits vermuten, welchem Bereich der Kultur sich die in zwei Handlungssträngen konzipierte Prosa widmet: natürlich dem Theater – ausgerechnet dem Medium, das mit größten Problemen zu kämpfen hat. Aber gewitzt, wie die Autorin ist, erzählt sie nicht die Geschichte eines gescheiterten, hungernden Theatermachers, sondern macht die Krise des Theaters in einem diskursiv gestrickten Kriminalroman zum Gegenstand. So ist „Nebelmaschine“ die leidenschaftliche Aufarbeitung einer brisanten Fallgeschichte – und gleichzeitig eine Hommage an die Durchsetzungskraft politischer Kunst.

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