Die Zinsen auf dem Sparbuch sind im Keller, trotzdem neigen die Österreicher dazu, ihr Kapital unverzinst herumliegen zu lassen. Doch auch Aktien sind nicht ohne Risiko.
Am kommenden Freitag ist es wieder einmal so weit: Da steht der Weltspartag ins Haus. Doch das Coronavirus hat die lieb gewonnene Tradition der Österreicher etwas durcheinandergewirbelt. Statt das Sparbuch wie sonst an nur einem einzigen Tag zu würdigen, entschlossen sich viele Banken dazu, Weltsparwochen auszurufen. Allerdings in einer deutlich abgespeckten Version.
Das Sparbuch macht seinem Namen aber längst keine Ehre mehr. Wie eine Erhebung der Arbeiterkammer zeigt, gibt es für täglich fällige Sparbücher im Median (50 Prozent liegen darüber, 50 Prozent liegen darunter) nur noch 0,01 Prozent Zinsen, für täglich fällige Online-Sparbücher sind es 0,075 Prozent. Selbst längere Bindungsfristen rentieren sich kaum. Bei einer fixen Veranlagungsdauer von 60 Monaten, also fünf Jahren, beläuft sich der Zinssatz auf 0,5 Prozent im Median. Die AK hat sich für ihre Studie die Zinssätze von 32 Banken angesehen.