Palio in Siena: Doping-Spuren bei acht Pferden

Palio Siena Doping
Palio Siena Doping(c) REUTERS (Stefano Rellandini)
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Der Sieg des Stadtteils Tartuca wird von einem Dopingskandal überschattet: Ein Test hat bei acht Pferden Doping-Spuren gefunden. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.

Ein Skandal um angeblich gedopte Pferde überschattet den Palio von Siena, der am Montagabend vom Stadtteil der Tartuca (Schildkröte) gewonnen worden ist. Die Staatsanwaltschaft der toskanischen Stadt hat Ermittlungen in die Wege geleitet, weil acht Pferde, die am Rennen am Montag teilgenommen haben, angeblich gedopt worden seien.

Die Laboranalysen, die Doping bezeugen, wurden beschlagnahmt, berichtete die toskanische Tageszeitung "La Nazione" am Donnerstag. Der Bürgermeister von Siena Maurizio Cenni erklärte, er stehe den Staatsanwälten zur Verfügung, um den Verdacht zu klären.

Traditionsreiches Pferderennen

Rund 60.000 Einheimische und Touristen verfolgten das Rennen auf der Piazza di Campo, dem Hauptplatz der toskanischen Stadt. Seit dem Mittelalter messen sich zweimal jährlich (am 2. Juli und am 16. August) die Stadtteile bei dem Pferderennen, das nur etwa 90 Sekunden dauert. Dabei muss der Platz dreimal umrundet werden. Bei dem halsbrecherischen Rennen kann eines der ungesattelten Pferde auch gewinnen, wenn es ohne den zu Sturz gekommenen Reiter ins Ziel gelangt.

Der Sieger gewinnt den Schutz der Jungfrau Maria für sein Stadtviertel und erhält als Trophäe den sogenannte Palio (ein Stofftuch) mit dem Abbild der Jungfrau Maria, der von bekannten Künstlern angefertigt wird. Die Stadtteile von Siena sind großteils nach Tieren benannt.

(APA)

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