Mentale Gesundheit

„Emodiversität“: Ist es besser, mehr zu fühlen?

Unsicherheit, Ängste, Sorgen oder Wut. Es sind Zeiten, die uns viel abverlangen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Gefühlswelt ist in diesen Zeiten besonders sinnvoll, meint Psychologe Lehrner.

Es wird wieder früher dunkel, die Tage werden kürzer. Und ausklingen kann man diese zurzeit auch nicht wirklich außerhalb der eigenen vier Wände - bei einem Gläschen Wein beim Lieblingsitaliener zum Beispiel, mit einem schweißtreibenden Training im Fitnessstudio oder mit einem guten Film im Kino um die Ecke. Denn zum Jahreszeitenwechsel bedrückt ein zweiter Lockdown unser aller Leben. Unsicherheiten und Ungewissheit, Müdigkeit bis Verdrossenheit über verhängte Corona-Maßnahmen, die Angst, selber zu erkranken. Covid-19 und die Folgen, die es mit sich bringt, wirken sich zweifelsohne auch auf die Psyche aus.

Als wäre dies nicht genug, reiht sich ein weiterer Vorfall in dieses turbulente Jahr. Der Terror hat Wien erreicht - und mit ihm Angst, Schrecken und Sorge, Entsetzen und Wut. Es ist viel, was wir gerade verkraften und verarbeiten müssen.

Die Gefühlswelt hat viele Facetten

Diese Vielfalt an Gefühlen überhaupt wahrnehmen und erleben zu können, nennen Forscher „Emodiversität“. Wenn man an das Konzept der Biodiversität aus der Biologie denkt - die Vielfalt der Arten, die Fülle unterschiedlichen Lebens - ist es ein durchaus positiv zu bewertender Begriff. So sprechen auch verschiedene Studien und Psychologen einer reichen und vielfältigen Gefühlswelt einen positiven Effekt zu - auf das Immunsystem und die eigene Gesundheit. Menschen, die eine Vielzahl verschiedener Emotionen empfinden könnten, würden gut mit Veränderungen umgehen können und in schwierigen Situationen resilienter und widerstandsfähiger reagieren, so eine verbreitete Annahme.

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