Wir benötigen eine nachhaltige Strategie, die auf schnellen Testungen mit unmittelbarem Ergebnis basiert.
Ein Lockdown wird dann notwendig, wenn ein Staat den Überblick über die Infektionen verliert, immer mehr Menschen erkranken und die Ressourcen im Spital knapp werden. Das ist auch der Kernpunkt der Covid-19-Problematik. Wenn auch das individuelle Sterberisiko, vor allem junger Menschen, gering ist, so gefährdet ein überlastetes Gesundheitssystem jeden Einzelnen von uns. Denn wenn alle Spitalsbetten und Intensiveinheiten belegt sind, ist es gleichgültig, aus welchem Grund jemand akute Versorgung benötigt. Die Betten sind belegt, und weder der frische Herzinfarkt noch der akute Blinddarm können fachgerecht versorgt werden. Das Coronavirus sprengt diese Kapazitäten, bei uns ebenso wie in den Ländern um uns herum, und dadurch den Regelbetrieb in den Krankenhäusern.
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Wenn also Infektionsketten nicht mehr nachvollzogen werden können, muss mit der maximalen Anstrengung eines Lockdowns die Kette zerschlagen werden. Das funktioniert zwar, schadet aber auf vielen Ebenen. Es belastet die Wirtschaft und vernichtet berufliche Existenzen, es erschwert die Bildung und trifft so die Jugend. Und es raubt uns soziale Kontakte und dadurch einen wesentlichen Teil unserer Lebensqualität.