Interview

Erling Kagge: „Wer lang in der Natur ist, ist nicht Atheist“

„Es war immer mein Wunsch, mir das Leben ein bisschen schwieriger zu machen.“
„Es war immer mein Wunsch, mir das Leben ein bisschen schwieriger zu machen.“ Jonas Bendiksen Agentur Focus IV
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Kunst und Abenteuer. Mit extremen Expeditionen brach er Rekorde, nun verlegt er Bücher und sammelt Kunst: Ein Gespräch mit dem norwegischen Abenteurer Erling Kagge.

Die Presse: Sie wurden in den Neunzigerjahren durch extreme Expeditionen berühmt, waren der Erste, der sowohl Nord- und Südpol als auch den Mount Everest erreichte, der Erste, der den Südpol in einer nicht unterstützten Expedition ganz allein beging. Zieht es Sie noch an Extrempunkte der Welt?

Erling Kagge: Konkrete Träume von Expeditionen habe ich nicht mehr. Und auf einer spirituellen Expedition sind wir ja alle. Ich finde, der Sinn des Lebens ist, dass wir unser Potenzial ausschöpfen, das bedeutet für mich aber viel mehr, als nur weit zu gehen. Auch Bücher lesen gehört dazu, mit Menschen reden, rumhängen, gut essen . . .

Nach Ihren Expeditionen gründeten Sie einen Verlag, den jetzt fünftgrößten in Norwegen, schreiben auch Bücher – zuletzt erschien „Philosophie für Abenteurer“. War Ihre Freude an riskanten Projekten Ihnen im Verlagsgeschäft eher hilfreich oder hinderlich?

Ich glaube, meine Expeditionen waren so erfolgreich, weil ich so gut vorbereitet war. Ich habe meine Fehler vor den Expeditionen gemacht, nicht währenddessen. Das versuche ich auch in meinem Verlag.

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