Sehr gute Lagen: Sonoma Valley im Norden Kaliforniens ist sehr bekannt, aber nicht so industrialisiert wie Napa Valley.
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Sonoma Valley: Pinot Noir unter Mammutbäumen am Pazifik

Das Sonoma Valley hat dem berühmteren Napa Valley still und leise den Rang abgelaufen. Eine einheimische Winzerin verrät ihre persönlichen Favoriten zwischen der Pazifikküste und dem Russian River.

Was die internationale Bekanntheit angeht, stand das Sonoma Valley lange Zeit im Schatten des mondäneren Napa Valley. Böse Zungen haben allerdings immer schon behauptet, dass Napa eine Art Wein-Disneyland sei, Sonoma dagegen eine echte Weinregion. Inzwischen läuft bei immer mehr Weinreisenden, die eine etwas rauere Schönheit bevorzugen, das Sonoma Valley dem Napa den Rang ab. Die Region um Santa Rosa und Sebastopol nördlich von San Francisco gilt als Geburtsort der kalifornischen Weine. Hier ist die Auswahl größer, sind die Nebenstraßen interessanter und die Preise – noch – günstiger. Mari Jones, die 2019 das Weingut Emeritus von ihrem Vater übernommen hat, hat uns ihre persönlichen Lieblingsorte, -weine und -adressen in der Weinregion verraten. Und auch ein paar Ideen, wie und wo man zwischen den Verkostungen wieder einen wunderbar klaren Kopf bekommt.

Zum Schlafen: Noble Farmen, kleine Blockhäuser

Inspiriert von Frank Lloyd Wrights Architektur und in the middle of nowhere: Timber Cove in Jenner (Architekt: Richard Clements Jr.).
Inspiriert von Frank Lloyd Wrights Architektur und in the middle of nowhere: Timber Cove in Jenner (Architekt: Richard Clements Jr.).Sonoma County

Wer sich etwas Besonderes gönnen mag, ist im Farmhouse Inn richtig. „Das ist zwar ziemlich gehobenes Niveau, aber trotzdem sehr entspannt“, sagt die Winzerin. „Und das Sterne-Restaurant ist einfach großartig“, schwärmt sie von der Michelin-gekürten Küche. In den Zimmern im eleganten Farmhouse-Chic finden sich kuratierte Weinkühlschränke, außerdem werden auch von Sommeliers geführte Touren für die Gäste des Hauses angeboten. So viel Service hat seinen Preis: Im Farmhouse Inn beginnt dieser bei umgerechnet rund 400 Euro pro Doppelzimmer – exklusive des Michelin-Sterne-Menüs, versteht sich. Farmhouse Inn, 7871 River Rd, Forestville,www.farmhouseinn.comFrisch renoviert und gerade von den Condé-Nast-Lesern zum besten Resort in Nordkalifornien gekürt ist das Timber Cove. „Das liegt zwar in the middle of nowhere, hat aber alle Annehmlichkeiten zu bieten, die man sich wünscht, und ist außerdem wirklich stylish und schön“, so Jones. Inspiriert von Frank Lloyd Wrights organischer Architektur, wurde das Haus Mitte der 1960er-Jahre von Richard Clements Jr. errichtet und strahlt immer noch eine entspannte Schönheit aus, die durch den Pazifikblick aus vielen Fenstern noch gesteigert wird. Timber Cove Resort, 21780 North Coast Highway 1, Jenner, DZ ab rund 200 Euro, www.timbercoveresort.com
Und wenn es einfach und gemütlich sein darf und das Geld eher in gute Weine als in die Unterkunft investiert werden soll, empfiehlt Jones das River's End in Jenner. „Das sind rustikale Blockhütten ohne Handyempfang und WLAN, in denen man buchstäblich abschalten kann, weil man muss“, erzählt sie. Die so gewonnene Zeit kann man damit verbringen, den Sonnenuntergang über dem Russian River zu bestaunen oder in Ruhe im Fünf-Sterne-Restaurant des Hauses zu dinieren.
River's End 11048 CA-1, Jenner, Doppelzimmer ab rund 130 Euro, www.ilovesunsets.com

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