Österreich vs. Nordirland

Endspurt in der Nations League

Österreichs Team wärmt sich für das Spiel gegen Nordirland auf.
Österreichs Team wärmt sich für das Spiel gegen Nordirland auf.(c) APA/HERBERT PFARRHOFER
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Österreichs Nationalmannschaft empfängt am Sonntag in Wien Nordirland, von entscheidender Bedeutung ist aber erst das Spiel gegen Norwegen am Mittwoch. China-Legionär Marko Arnautović soll der Elf von Teamchef Franco Foda entscheidende Impulse geben.

Für Österreichs Nationalmannschaft fällt am Sonntag (20.45 Uhr, live ORF1) der Startschuss zur entscheidenden Phase in der Nations League. Mit einem Sieg im Wiener Ernst-Happel-Stadion über Schlusslicht Nordirland würde der ÖFB-Auswahl im abschließenden Spiel der Gruppe 1 in Liga B am Mittwoch gegen Norwegen schon ein Remis zu Platz eins reichen.

Die Entscheidung um die Spitzenposition wird auf jeden Fall erst im Duell mit den punktegleichen Skandinaviern fallen, die am Sonntag in Rumänien antreten. Österreich könnte es selbst bei einer Niederlage gegen Nordirland noch aus eigener Kraft auf Platz eins schaffen, müsste dann aber gegen Norwegen wohl gewinnen. Mit derartigen Szenarien beschäftigt sich Teamchef Franco Foda aber erst gar nicht. „Wir wollen unbedingt gewinnen, weil wir einfach mit einem guten Gefühl ins letzte Spiel gehen wollen“, erklärte der Deutsche.

Ein Erfolg über die Nummer 41 der Fifa-Weltrangliste – Österreich ist 25. – wäre der fünfte ÖFB-Länderspielsieg in Folge und gleichzeitig der fünfte en suite gegen Nordirland. Zuletzt setzten sich David Alaba und Co. vor einem Monat in Belfast mit 1:0 durch. Unter Foda wurden die Nordiren in den vergangenen zwei Jahren dreimal mit einem Tor Unterschied bezwungen. „Obwohl wir immer verdient gewonnen haben, waren die Partien vom Resultat her immer eng“, meinte der 54-Jährige.

Auch für Sonntag sei gegen den bei nur einem Punkt haltenden Tabellenletzten ein enges Match zu erwarten. „Die Nordiren sind eine sehr kampfstarke Mannschaft, sie agieren oft mit langen Bällen. Da müssen wir entgegenhalten. Kleine Details werden entscheidend sein.“

Möglicherweise spielt es eine Rolle, dass die Nordiren am Donnerstag mit dem Heim-1:2 nach Verlängerung im EM-Play-off gegen die Slowakei einen schweren Schlag hinnehmen mussten. „Aber sie hatten auch im Oktober einen Tag weniger Pause als wir und davor ein wichtiges Spiel (Anm.: EM-Play-off-Semifinale), und dann hat man gesehen, dass sie bis zum Schluss die Substanz hatten, das Spiel drehen zu können. Wir sollten uns nicht damit beschäftigen, dass der Gegner müde sein könnte“, betonte Foda.

Vom Flieger auf den Rasen. Österreichs Generalprobe gelang am Mittwoch zwar ergebnistechnisch, die Leistung beim 3:0 in Luxemburg war jedoch nicht wirklich zufriedenstellend. „Wir müssen besser spielen als in der ersten Hälfte, aber das werden wir auch. Es werden einige frische Spieler dazukommen“, erklärte Foda. Im Gegensatz zur Partie im Großherzogtum kann Foda wieder auf die Stammkräfte Alaba, Marcel Sabitzer, Stefan Lainer, Xaver Schlager, Andreas Ulmer und Cican Stankovic zurückgreifen. Weiterhin offen ist die Situation bei Hoffenheim-Profi Christoph Baumgartner, der sich wegen zahlreicher Coronafälle bei seinem Klub derzeit in Quarantäne befindet. Dafür dürfte Marko Arnautović sein erstes Länderspiel seit dem 2:1 gegen Nordmazedonien am 16. November des Vorjahres absolvieren.

Der China-Legionär wurde am Samstag in Wien erwartet und sollte sich bald nach seiner Landung dem vorgeschriebenen PCR-Test unterziehen. Selbst wenn es sich für den 31-Jährigen mit dem Abschlusstraining am Samstagabend nicht mehr ausginge, wäre er für das Nordirland-Match dennoch ein Thema. „Er kennt unsere Abläufe, auch wenn er länger nicht dabei war. Er ist ein Instinkt-Fußballer und kann ein Spiel mit einer Aktion entscheiden, das muss man als Trainer berücksichtigen“, erklärte Foda.

Wert hütet das Tor? Neben dem Einsatz von Arnautović (vielleicht als Joker) ist auch noch offen, wer diesmal als Einser-Goalie fungiert. Stankovic und Alexander Schlager sind bei ihren Klubs im Gegensatz zu Pavao Pervan Stammkräfte, allerdings setzte Foda zuletzt viermal in Folge auf den Wolfsburg-Profi. „Pervan hat auch gegen Luxemburg gespielt, weil er in den drei Spielen davor sehr souverän gewirkt hat. Wer am Sonntag spielt, werden wir am Samstag entscheiden“, erklärte der ÖFB-Teamchef.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.11.2020)

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