Großeinsatz in Berlin

Das Ende eines filmreifen Coups

Ein Verdächtiger nach der Festnahme in Berlin
Ein Verdächtiger nach der Festnahme in Berlin(c) dpa-Zentralbild/Robert Michael (Robert Michael)
  • Drucken

Ein Berliner Clan soll hinter dem Einbruch in Deutschlands berühmteste Schatzkammer stecken. Nun rückten mehr als 1600 Polizisten aus.

In den Straßen des Berliner Bezirks Neukölln blitzte das Blaulicht. Über dem Stadtteil kreisten Polizeihubschrauber. Schwer bewaffnete Polizisten strömten aus. Das Aufgebot war gewaltig, und unter die 1600 Einsatzkräfte hatten sich unbestätigten Berichten zufolge auch Mitglieder der GSG 9, der deutschen Eliteeinheit, gemischt. Die Polizisten durchkämmten Wohnungen und Garagen. Sie suchten auch in Autos nach Beweismitteln. Und sie verhafteten drei Mitglieder des berüchtigten arabischstämmigen Remmo-Clans, nach zwei weiteren wurde fieberhaft und international gefahndet. Die insgesamt fünf Verdächtigen sind zwischen 21 und 26 Jahre alt und deutsche Staatsbürger.

Die Großrazzia war die Antwort der Polizei auf einen aufsehenerregenden Kunstdiebstahl, der sich ein Jahr zuvor rund 160 Kilometer südlich der deutschen Hauptstadt zugetragen hatte. Dort, in Dresden, waren vor einem Jahr Einbrecher in das Grüne Gewölbe, eine Schatzkammer von Weltrang, eingedrungen und hatten historischen Schmuck entwendet. Es war ein filmreifer Coup in der Stadt an der Elbe und eine Blamage für die Sicherheitsverantwortlichen, der die Schlagzeilen beherrschte. „Wir Sachsen wurden bestohlen“, hatte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) damals gesagt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.