Wohnungspreise

Wien: Eigentum wird teurer

Den stärksten Anstieg aller Wiener Bezirke gibt es in Währing.

Wer in Wien eine Immobilie kaufen möchte, muss mehr Geld in die Hand nehmen als im vergangenen Jahr. In 19 von 23 Bezirken steigen die Angebotspreise von Eigentumswohnungen von 2019 auf 2020. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von Immowelt.at. Dass die Preise weiter steigen, liegt auch an der Veränderung des Angebots: Neue Gebäude werden errichtet und aufgrund hoher Bodenpreise sowie hochwertiger Ausstattung sind vor allem innenstadtnahe Wohnungen dementsprechend teuer. Den stärksten Anstieg aller Wiener Bezirke gibt es in Währing. Viele Neubauwohnungen bestimmen hier zusammen mit sanierten Altbauten das Angebot. Die Kaufpreise haben sich innerhalb eines Jahres um 16 Prozent erhöht: Im Median liegen sie heuer bei 5450/m2 (alt: 4680 Euro). In den Bezirken Mariahilf und Neubau steigen die Preise um 13 Prozent auf jeweils 5860 Euro pro Quadratmeter.

Innere Stadt am teuersten

Einen leichten Rückgang von minus 3 Prozent verzeichnet hingegen die
Innere Stadt. Allerdings hat sich das Preisniveau im 1. Bezirk bereits in der Vergangenheit weit von allen anderen Quartieren abgesetzt. Mit mittleren Preisen von 11.800 Euro pro Quadratmeter ist die Innere Stadt mehr als doppelt so teuer wie die meisten anderen Bezirke. Wer dort eine Wohnung kaufen möchte, muss mit Preisen jenseits der Millionen-Marke rechnen. Das liegt hauptsächlich daran, dass sich das sowieso geringe Angebot im Zentrum vor allem auf den Luxusbereich beschränkt. Käufer finden hauptsächlich hochwertig sanierte Altbauten, Penthouse-Wohnungen und exklusive Neubauten vor.

Das hohe Preisniveau in der Inneren Stadt strahlt auch zunehmend auf
die umliegenden Bezirke ab: Josefstadt liegt mit Quadratmeterpreisen
von im Median 7070 Euro auf Platz 2 der teuersten Bezirke Wiens.
Doch während im 1. Bezirk die Preise leicht zurückgehen, steigen sie
im 8. Bezirk weiter: Plus 10 Prozent binnen eines Jahres. Hinter
Josefstadt folgen die ebenfalls zentral gelegenen Bezirke Wieden
(6030 Euro; Plus 7 Prozent) und Alsergrund (5960 Euro, Plus 10 Prozent).

Wohnungen im Süden am günstigsten

Um günstiger zu wohnen, müssen sich Käufer hingegen im Süden der
Hauptstadt umsehen. Die niedrigsten Angebotspreise gibt es der
Analyse zufolge in Favoriten, wo Wohnungen aktuell für 3880 Euro pro
Quadratmeter angeboten werden. Das ist rund ein Drittel weniger als
in den innenstadtnahen Bezirken. Die Nachbarbezirke Simmering (4000
Euro), Meidling (4010 Euro) und Liesing (4090 Euro) befinden sich
preislich nur knapp darüber. Auch im östlich der Donau gelegenen
Floridsdorf ist das Preisniveau noch deutlich unter dem Wiener
Gesamtpreis von im Median 4570 Euro pro Quadratmeter. Dass die
Kaufpreise in den Randbezirken deutlich günstiger sind, liegt an der
Lage, aber auch an der Angebotsstruktur. Verglichen mit dem Zentrum
finden Käufer am Stadtrand noch deutlich mehr Bestandswohnungen mit
mittlerer Ausstattung, wenngleich auch dort die Neubauaktivität in
den vergangenen Jahren immer weiter zugenommen hat.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.