Atemluft in Europa wird besser

Zehnjahresvergleich der EU-Umweltagentur zeigt starken Rückgang verfrühter Todesfälle.

Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens im Frühling, um die Pandemie zu stoppen, haben die Luftqualität in allen europäischen Ballungsräumen deutlich verbessert. Doch über diesen bereits bekannten Umstand hinaus zeigt ein neuer Bericht der Europäischen Umweltagentur, dass die EU-Vorschriften zur Senkung von Abgasen und Feinstaub langfristig sehr großen gesundheitlichen Nutzen haben. Im Vergleich der Jahre 2009 und 2018 zeige sich, dass in diesem Jahrzehnt die Zahl der jährlichen durch Luftverschmutzung verursachten verfrühten Todesfälle um mehr als 100.000 gesunken sei, schloss die Agentur in ihrem am Montag veröffentlichten Bericht.

In absoluten Zahlen am größten ist dieser positive Effekt bei Feinstaub mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern (zum Verständnis der Dimension: ein Millimeter hat 1000 Mikrometer). Im Jahr 2009 waren unionsweit 437.000 Todesfälle darauf zurückzuführen. 2018 waren es nur mehr 379.000, was einem Rückgang von 13 Prozent entsprach. Prozentuell hingegen war EU-Umweltpolitik besonders in der Eindämmung von Stickstoffdioxid wirksam. Von 2009 bis 2018 gingen die verfrühten Todesfälle, die auf dieses Abgas zurückzuführen waren, um 54 Prozent von 117.000 auf 54.000 zurück.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.