Champions League

Leipzigs Ärger über Elfmeterpfiff: "VAR? War müde"

Marcel Sabitzer gegen Neymar
Marcel Sabitzer gegen NeymarAPA/AFP/FRANCK FIFE
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Nach der 0:1-Niederlage gegen Paris St. Germain kritisierten Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann und Pechvogel Marcel Sabitzer die Schiedsrichter-Entscheidung vor dem entscheidenden Gegentor.

Der Unglücksrabe hieß Marcel Sabitzer. Angel Di Maria ging nach einem höchstens leichten Kontakt mit dem ÖFB-Teamspieler im Strafraum zu Boden. Die entscheidende Szene des Champions-League-Schlagers zwischen Paris Saint-Germain und RB Leipzig (1:0) sorgte auch am Tag danach noch für Diskussionen. Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann bezeichnete den verhängten Elfmeter, den Neymar zum einzigen Treffer der Partie verwertete, als "Witz".

Der Zorn galt vor allem dem Video-Schiedsrichter (VAR), der in der Champions League seit 2019 eingesetzt wird. "Ich verstehe das einfach nicht. Das ist eine klare Schwalbe, ich kann das einfach nicht nachvollziehen", schimpfte Nagelsmann nach der Partie am Dienstagabend. "Dafür haben wir die Instanz mit dem Videoschiedsrichter. Wenn wir sie nicht nutzen, können wir sie auch abschaffen und lassen die Schiris wieder allein."

Auch Sabitzer mokierte sich über das ausgebliebene Einschreiten. "VAR??? Ich schätze, er war müde", schrieb der 26-Jährige in einer am Mittwochvormittag nicht mehr verfügbaren Instagram Story. Ein klarer Kontakt zwischen dem Steirer und Di Maria war auf den TV-Bildern nicht zu erkennen. Eine leichte Berührung am Unterschenkel könnte es aber gegeben haben. Der Argentinier nutzte die sich bietende Gelegenheit jedenfalls aus. Schon vier Wochen davor gegen Manchester United (0:5) hatte Sabitzer ein Elferfoul begangen.

Leipzig hat den Aufstieg aber auch nach der unglücklichen Niederlage in der Neuauflage des Halbfinales der Vorsaison, das Paris im August mit 3:0 für sich entschieden hatte, noch selbst in der Hand. Die punktegleichen Pariser hätten zwar im direkten Duell die Nase vorne. Mit Siegen in den beiden kommenden Wochen bei Istanbul Basaksehir und gegen Tabellenführer Manchester United stünden Kapitän Sabitzer und Co. dennoch im Achtelfinale.

PSG war vor dem Showdown bereits gehörigem Druck ausgesetzt. Die Leistung des Finalisten der vergangenen Saison war alles andere als überzeugend, Leipzig über weite Strecken die tonangebende Mannschaft. "Wir hatten das nötige Quäntchen Glück", meinte PSG-Trainer Thomas Tuchel. "Wir haben das Ergebnis, das wir gebraucht haben." Die französische Presse sah das etwas differenzierter. "Ein Sieg mit Leiden", schrieb die Sportzeitung "L' Equipe".

Vier Achtelfinal-Tickets vergeben

Ihr Achtelfinal-Ticket bereits in der Tasche haben der FC Barcelona, Juventus Turin, Chelsea und der FC Sevilla. Die Tür weit aufgestoßen haben auch Borussia Dortmund und Lazio Rom. Die Dortmunder durften sich bei ihrem 3:0-Sieg gegen Club Brügge einmal mehr auf Erling Haaland verlassen. Nach seinem Viererpack in der Liga gegen Hertha BSC (5:2) traf der Ex-Salzburger gegen die Belgier im Doppelpack.

Mit 16 Toren in den ersten 12 Champions-League-Einsätzen seiner Karriere hat der Norweger längst historische Bestmarken gesetzt. Für Dortmund wird der 20-Jährige elf Monate nach seinem Wechsel aus Salzburg immer mehr zum Erfolgsgaranten. "Erling ist ein fantastischer Spieler. Er arbeitet jeden Tag auf und neben dem Platz", schwärmte sein nicht nur an diesem Abend kongenialer Offensivpartner Jadon Sancho.

Laut Trainer Lucien Favre plagen Haaland allerdings immer wieder leichte Knieprobleme. "Deshalb müssen wir clever sein", meinte der Schweizer. Alle acht ausständigen Spiele bis zur Winterpause zu absolvieren, sei für keinen Spieler möglich. Den Champions-League-Aufstieg könnte der BVB bereits nächsten Mittwoch gegen Lazio perfekt machen. Dasselbe gilt allerdings auch für die Römer, die mit einem 3:1 gegen Zenit St. Petersburg ihre Pflicht erfüllten.

(APA/dpa/Reuters)

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