Ibiza-U-Ausschuss

Aufsichtsrätin der Öbag im Kreuzverhör

Aufsichtsrätin Susanne Höllinger.
Aufsichtsrätin Susanne Höllinger.(c) APA/HERBERT NEUBAUER
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Im U-Ausschuss rechtfertigte Höllinger ihre Bestellung.

Wien. Der Ibiza-Untersuchungsausschuss hat sich am Donnerstag einmal mehr mit der Umwandlung der Staatsholding Öbib zur Öbag auseinandergesetzt. Geladen war Aufsichtsrätin Susanne Höllinger, die ihre Nominierung im Februar 2019 verteidigte. Zum einen sei damals bekannt gewesen, dass sie eine ausgewiesene Finanzexpertin und frei sei. Denn ihre Tätigkeit bei der im Besitz der Raiffeisenbank International stehenden Kathrein Privatbank habe sie mit Ende 2018 beendet.

Zum anderen saß sie „auch auf der Frauenkarte“, wie Höllinger in ihrem Eingangsstatement formulierte. Daher habe sie es nicht weiter verwunderlich gefunden, dass der damalige Finanzminister, Hartwig Löger (ÖVP), an sie herangetreten sei. Dieser habe sie im Jänner angerufen, ob sie Interesse hätte. Nach einer kurzen Bedenkzeit habe sie zugesagt. Mit Löger habe keinerlei Bekanntschaft bestanden. Auch ihre Parteizugehörigkeit sei damals „in keiner Weise“ Thema gewesen, noch habe sie „irgendjemand“ danach befragt.

Die Umstrukturierung von der Öbib zur Öbag, die Staatsanteile an der Telekom Austria, der Post, der OMV und weiteren Unternehmen verwaltet, sei notwendig gewesen. Auf diese Weise sei ein „modernes Portfoliomanagement“ nach „internationalen Standards“ geschaffen worden. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.11.2020)

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