Staatsoper live

Fünf ORF-Übertragungen aus der Staatsoper

ANSCHLAG IN WIEN: SCHWARZE FAHNE AN DER WIENER STAATSOPER
ANSCHLAG IN WIEN: SCHWARZE FAHNE AN DER WIENER STAATSOPER(c) APA (HELMUT FOHRINGER)
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Staatsopern-Direktion und ORF haben sich darauf geeinigt, fünf Produktionen des Hauses im Dezember live zu übertragen - auch wenn weiterhin nicht vor Publikum gespielt werden darf. Anna Netrebko und Piotr Beczala machen mit.

Eine Kooperation zwischen Wiener Staatsoper und ORF macht es möglich, dass im Dezember fünf Aufführungen des Hauses am Ring im Fernsehen zu erleben sein werden.

Derzeit muss die Staatsoper noch davon ausgehen, dass der Vorhang am 7. Dezember hochgehen kann. Das würde auch möglich sein, erklärte Direktor Bogdan Roščić im Rahmen der Präsentation der Kooperation am Freitag Vormittag. Doch hat man in den vergangenen Wochen in der Direktionsetage fieberhaft an einem Plan B gearbeitet, der vermutlich in die Tat umgesetzt wird: Sollte man nicht vor Publikum spielen dürfen, werden zumindest fünf Abende vor leerem Haus, aber in Kostüm und Maske, wie geplant, stattfinden.

Der ORF überträgt die Vorstellungen auf einem seiner Kanäle und teilweise auch über die Streaming-Plattform "Fidelio".

Zwei neue Produktionen

Oberste Priorität für die Staatsoper hat das "Beschützen" der geplanten Neuproduktionen, an denen hinter den Kulissen ohne Unterbrechung weiter gearbeitet wurde.

Die erste Übertragung gilt daher der Premiere der mit einem Werk Hans van Manens gekoppelten Einstandsproduktion des neuen Ballett-Chefs Martin Schläpfer: "Mahler, Live".

Die Netrebko als Tosca

Es folgen Puccinis "Tosca" mit dem Hausdebüt Anna Netrebkos in der Titelpartie, Massenets "Werther" mit dem Hausdebüt Piotr Beczalas, der "Rosenkavalier", neu einstudiert vom neuen Musikdirektor Philippe Jordan mit Günther Groissböck, erstmals in Wien als Ochs auf Lerchenau. Mit dieser (und einer weiteren) Produktion wird die Staatsoper im Herbst 2021 ihr nächstes Japan-Gastspiel absolvieren.

In übertragen wird die erste Wiener Produktion von Hans Werner Henzes "Das verratene Meer" unter Simone Young. Sie ist Teil eines auf fünf Jahre ausgelegten Zyklus mit Neuinszenierungen von Klassikern der Moderne.

Schnelltests für das Publikum?

Oberstes Ziel der Kulturpolitik sollte es sein, einen geregelten Spielbetrieb in Häusern wie der Staatsoper wieder aufzunehmen, gaben sich Direktor Roščić und ORF-Generaldirektor Wrabetz einig und verwiesen auf das ausgeklügelte Sicherheitskonzept, das im Haus am Ring Anfang dieser Spielzeit einen regulären Spielbetrieb auch mit groß besetzten Werken wie Verdis "Don Carlos" ermöglicht hat.

Ventiliert werden auch Schnelltests für das Publikum. Ob das realisierbar sein wird, steht allerdings noch in den Sternen. Sicher ist, dass die Offensive mit den fünf Liveübertragungen stattfinden wird. Auch wenn bis dahin schon wieder vor Publikum gespielt werden kann.

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