Streams

Digitale Polarlichter

"Le nozze di Figaro". Pasaroiu und Boesch als Gräfin und Graf Almaviva.
"Le nozze di Figaro". Pasaroiu und Boesch als Gräfin und Graf Almaviva.Moritz Schell
  • Drucken

Kultur im Lockdown: Vieles ist als Stream verfügbar, von "Figaros Hochzeit" bis zu "Goodbye Kreisky“.

Begonnen hat es mit einem Anruf aus New York: Für den "Big Apple Circus" sollte der Schweizer Jazzmusiker Mathias Rüegg die "Einsamkeit" aus Schuberts "Winterreise" vertonen. Zu einer Artistin, die auf den Händen tanzt. "Mathias bat mich, über Skype einem Regisseur in New York vorzusingen, damit er sich etwas vorstellen kann", erzählt Sängerin Lia Pale in einem Interview. Der Amerikaner war begeistert, aus dem einzelnen Schubertlied wurde nach und nach ein ganzer "Winterreise"-Zyklus. Die jazzige Neudeutung des Schubert-Meisterwerks "A Winters Journey" ist nach "Händel with Care" im Oktober (da noch live) der zweite Kunstlied-Abend von Rüegg und Pale im Muth, am 2. Dezember von 20 bis 21 Uhr als Live Stream zu sehen (Muth.at/news/streaming-in-the-muth).

Spielen statt jammern ist auch das Motto des Festivals Wien Modern. Gleich nach der Eröffnung kam der Lockdown, doch 80 Prozent der angekündigten Veranstaltungen fanden und finden statt, versichert Festivalleiter Bernhard Günther. Zum Festivalabschluss spielt das Ensemble Phace am Sonntag "Tunes" (29. November, 19.30Uhr) im Stream aus dem Wiener Konzerthaus (www.wienmodern.at). Zu hören ist etwa eine Uraufführung von Wolfram Schurig: "koko für Oboe und Ensemble" zeichnet ein Bild der Ambivalenz von makelloser Schönheit und dem Tod. Oder Kaija Saariahos "Lichtbogen" inspiriert von den Polarlichtern des arktischen Nachthimmels.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.