Corona

Im Bauch des größten PCR-Labors

Daniel Wallerstorfer, Gründer und Geschäftsführer von Novogenia.
Daniel Wallerstorfer, Gründer und Geschäftsführer von Novogenia.(c) wildbild
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Infiziert oder nicht? Wie aus einem Nasen-Rachen-Abstrich ein Ergebnis wird – ein Besuch bei Daniel Wallerstorfer, der das größte PCR-Testlabor Österreichs betreibt.

Eugendorf. Vor dem schmucklosen Industriebau in Eugendorf im Salzburger Flachgau herrscht ein Kommen und Gehen. Klein-Lkw und Pkw liefern vom Morgengrauen bis weit in die Nacht Pakete an. Mit heikler Fracht: Es sind Rachenabstriche von Menschen, die auf das Ergebnis eines PCR-Tests warten. In dem zweistöckigen Bau befindet sich das größte PCR-Testlabor in Österreich.

„In der Zeit vor Covid-19 haben wir 300.000 PCR-Analysen pro Monat durchgeführt, jetzt sind es bis zu 20.000 Abstriche pro Tag“, erzählt Daniel Wallerstorfer, Gründer und Geschäftsführer von Novogenia. Der Salzburger Molekularbiologe, der in England studiert hat, hat sich nach seiner Rückkehr nach Österreich vor 11 Jahren mit einem humangenetischen Labor selbstständig gemacht. Normalerweise untersucht er mit seinem Team menschliche Gene – auf Nahrungsunverträglichkeiten oder Dispositionen für Krankheiten. Polymerase-Kettenreaktion (PCR), also die Vervielfältigung von Erbgut, ist das Verfahren dahinter. „PCR ist unsere Kernkompetenz“, sagt Wallerstorfer zur „Presse“. Deshalb hat er sich nach einer Woche Lockdown entschlossen, sein Labor auf PCR für Virusgene auszuweiten und die nötigen Maschinen aufzustocken. In Kürze wird wegen der hohen Nachfrage vom Zwei- auf Drei-Schicht-Betrieb umgestellt.

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