Skiflug-WM

Schlierenzauers Rückkehr in Planica: "Es können sehr schöne Genussflüge herauskommen“

Gregor Schlierenzauer, 30, meldet sich nach einer kraftraubenden Covid-Erkrankung rechtzeitig zur WM in Planica zurück. Der Tiroler wirkt geläutert, geradezu befreit. Ein Gespräch über Balance, Luft – und Kopfsachen.

Planica/Wien. Gregor Schlierenzauer ist wieder guter Laune. Der Tiroler, 30, hat die Covid-Erkrankung erarbeitet. Ein negativer PCR-Test erhöhte vor wenigen Tagen seine Stimmung, eine Kontrolle der Herz-Lungenfunktion brachte vorgestern die endgültige Bestätigung: „Schlieri“ ist wieder fit für den Absprung. Gerade rechtzeitig, um beim ersten Highlight dieser Saison dabeizusein: ab heute hebt in Planica, Slowenien, die Skiflug-WM an.

Freilich, darauf legt der Rekordweltcupsieger im Skispringen (53), im Skifliegen (14) und Doyen des ÖSV-Adlerhorsts (Weltcup-Debüt Dezember 2006) sei die Ausgangslage jetzt eine ganz andere denn gewohnt. Er springe quasi direkt aus der Quarantäne in eine WM. In ein Event, „das auf einer der größten Schanzen der Welt stattfindet. Ich hege keine großen Erwartungen, kann locker drauflosspringen. Planica ist immer ein Erlebnis.“

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„Skifliegen ist Kopfsache!"

Wenn Schlierenzauer über das Springen, das einzigartige Spiel mit Luft, Widerständen und Geschwindigkeit spricht, merkt man sofort, dass in ihm immer noch diese Euphorie für seinen Sport aufflackert. Dass er seit Dezember 2014 kein Einzel mehr gewonnen hat, mag zwar eine zeitlich messbare Größe sein, spielt aber in seiner Wahrnehmung offenbar längst nicht mehr die ihn oft doch belastende wirkende Rolle. Er lacht, spricht locker über das Erlebte, sieht das Team unter Trainer Andreas Widhölzl (Er ist ein Gefühlsmensch und erkennt schnell, wo der Haken festsitzt“) näher zusammengerückt denn je. Man habe untereinander und zeige auch diesen Respekt. „Positive Signale“ nennt es Schlierenzauer und lobt die „wiederkehrende Energie“ aus.

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