Coronavirus

Trotz Corona-Massentests: Slowakei steuert auf neuen Lockdown zu

Tests in der slowakischen Stadt Kosice.
Tests in der slowakischen Stadt Kosice.(c) Getty Images (Zuzana Gogova)
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In der Slowakei haben die vor wenigen Wochen durchgeführten Massentests nicht das erhoffte Ergebnis gebracht. Die Zahlen der Neuinfektionen steigen. Bei Durchführung und Nachbereitung wurden Fehler gemacht.

In der Slowakei als Pionierland der Corona-Massentests will sich der erhoffte Effekt nicht einstellen, stattdessen steuert das Land nun auf einen neuerlichen Lockdown zu. Dabei hatte Ministerpräsident Igor Matovič seine Idee eines Durchtestens der gesamten Bevölkerung im Alter von mehr als zehn Jahren mit der Parole "Massentests oder Lockdown" gegen den von Anfang an unüberhörbaren Widerstand von Skeptikern durchgepeitscht. Dementsprechend liegen jetzt bei den Entscheidungsträgern in Bratislava die Nerven blank.

Vielsagend ist schon, wie sich der ansonsten so PR-verliebte Matovič und seine Beratungsgremien um die öffentliche Bekanntgabe der kommenden Maßnahmen herumdrückten. Am Dienstag beriet der Nationale Krisenstab sechs Stunden lang hinter verschlossenen Türen, doch den während dieser ganzen Zeit auf eine Presseerklärung wartenden Journalisten wollte der Premier am Abend nicht mehr sagen, als dass die Regierung am nächsten Tag eine Erklärung abgeben werde.

Nur Innenminister Roman Mikulec ließ sich von den murrenden Reportern wenigstens zu einer knappen Antwort auf die Frage erweichen, ob der als Gerücht schon längst kursierende Lockdown nun tatsächlich komme: "Ja, in irgendeiner Weise". Und die Kabinettssitzung am Mittwoch endete mit der Verkündung, dass es noch nichts zu verkünden gebe.

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