Geringes Einkommen, viel Arbeit: Das Leben in der Landwirtschaft ist hart und zwingt viele Bauern zum Aufgeben. Warum andere trotzdem weitermachen, und was Konsumenten tun können.
Der große Schneefall ist bis jetzt ausgeblieben. Thomas Niedermühlbichler ist froh darüber. Der warme November hat ihm genug Zeit gegeben, um die Arbeiten auf seinen Wiesen abzuschließen. Das letzte Mal düngen, sämtliche Zäune wegräumen, Sträucher zurückschneiden, die in die Wiesen hineingewachsen sind. Holzarbeiten, die im Wald anfallen, kann er jetzt, wo sich für das Wochenende Schnee angekündigt hat, immer noch machen. „Das geht bei gefrorenem Boden sogar besser“, sagt er. Und dann gibt es natürlich noch viele kleine Reparaturarbeiten, Maschinen, die darauf warten, geschmiert und für den Frühling hergerichtet zu werden.
Niedermühlbichler wird nicht langweilig. Aber er ist auch Tiroler Bergbauer. Und als solcher hat man – zumindest wenn wie bei Niedermühlbichler 18 Kühe und 15 Jungrinder im Stall stehen – ohnehin 365 Tage im Jahr etwas zu tun.