Küstenwache

Venezolanische Bootsflüchtlinge offenbar in der Karibik ertrunken

Vor der venezolanischen Küste wurden die Leichen von 19 Erwachsenen und Kindern geborgen.

Vor der venezolanischen Küste ist ein Boot mit Flüchtlingen gesunken. Die Küstenwache habe die Leichen von 19 Erwachsenen und Kindern geborgen, teilte der Oppositionspolitiker David Smolansky am Sonntag mit.

Sie seien wegen der wirtschaftlichen und politischen Krise aus dem südamerikanischen Land nach Trinidad und Tobago geflohen. Die dortigen Behörden hätten sie allerdings zurückgeschickt, hieß es in einer Mitteilung des Beauftragten für Flüchtlingsfragen bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS). "Sie starben auf der Suche nach Freiheit und einer besseren Zukunft für ihre Familien", schrieb die Menschenrechtsanwältin Rocío San Miguel auf Twitter.

Venezuela leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise. Aus Mangel an Devisen und wegen zahlreicher US-Sanktionen kann es kaum noch Lebensmittel, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs importieren. Laut einer Studie der katholischen Universität Andrés Bello leben 96 Prozent der Haushalte in Armut. Millionen Venezolaner haben ihre Heimat verlassen. Zudem wird das einst reiche Land seit fast zwei Jahren von einem Machtkampf zwischen der Regierung von Staatschef Nicolás Maduro und dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó gelähmt. Die Vereinten Nationen werfen den Sicherheitskräften schwere Menschenrechtsverletzungen vor.

(APA/DPA)

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