Huthi-Rebellen dürften hinter dem jüngsten Angriff auf einen Öltanker im Roten Meer stehen. Die schiitische Gruppierung, die gegen eine von Saudiarabien kontrollierte Allianz kämpft, will den internationalen Handel sabotieren.
Nach der monatelangen Flaute im Ölgeschäft wegen der Coronapandemie hoffen die Ölproduzenten der Golfregion wieder auf bessere Geschäfte. Die Nachfrage aus Asien steigt so stark, dass die staatliche saudische Ölfirma Aramco den Preis für Lieferungen in die Region mit Großabnehmern wie China, Japan und Südkorea ab Jänner anhebt. Doch jetzt taucht ein anderes Problem auf: Angriffe auf Öltanker in saudischen Gewässern gefährden den internationalen Handel.
In der Nacht zum Montag traf es die unter der Flagge Singapurs fahrende BW Rhine, die vor dem saudischen Ölhafen in Dschidda nach einer Explosion in Brand geriet und am Rumpf beschädigt wurde. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden, es gab keine Verletzten. Dennoch stellt sich die Frage, ob eine Eskalation im Konflikt zwischen Saudiarabien und den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im benachbarten Jemen bevorsteht. Die Huthis verstärken seit einiger Zeit ihre Anschläge auf den saudischen Ölsektor.