Rechsextremismus

Waffenfund in Österreich: "Schiere Masse ist beängstigend"

Die beschlagnahmten Waffen.
Die beschlagnahmten Waffen.APA/GEORG HOCHMUTH
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Bei Durchsuchungen haben Ermittler mehr als 70 Schusswaffen, Handgranaten sowie Sprengstoff entdeckt. Die Waffen waren offenbar für Rechtsextreme in Deutschland gedacht. Das beschäftigt dort nun auch die Innenminister.

Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz in Deutschland, Georg Maier (SPD), hat sich nach dem großen Fund von Waffen in Österreich am Wochenende alarmiert gezeigt. "Die schiere Masse von Waffen, die in Österreich beschlagnahmt wurde, ist beängstigend. Denn man weiß ja, dass diese Leute keine Hemmungen haben, die Waffen auch einzusetzen. Das macht mir Sorgen", sagte der Innenminister des Bundeslands Thüringen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag).

Die am Wochenende beschlagnahmten Waffen waren möglicherweise für Rechtsextreme in Deutschland gedacht. "Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus organisieren sich zunehmend international. Da lohnt es sich, genauer hinzugucken - so, wie wir das bei der Innenministerkonferenz in der vorigen Woche beschlossen haben", sagte Maier.

70 automatische und halbautomatische Schusswaffen

Bei Durchsuchungen am Wochenende hatten Ermittler in Österreich nach Angaben der Behörden mehr als 70 automatische und halbautomatische Schusswaffen, Handgranaten sowie Sprengstoff und große Mengen an Munition entdeckt. Ein österreichischer Neonazi und mehrere Komplizen sollen die Waffen mit Drogengeld für eine rechtsextreme Miliz in Deutschland beschafft haben. Wie weit diese angeblichen Pläne gediehen waren und ob diese Miliz schon existiert, ist aber nach Angaben aus Sicherheitskreisen in Deutschland und Österreich noch nicht abschließend geklärt. Die Ermittlungen laufen weiter. Fünf Menschen in Österreich wurden nach dem Fund festgenommen, zwei in Deutschland.

(APA)

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