Triple und Tore sicherten ihm die Fifa-Wahl.
München. Nicht Messi oder Ronaldo: Der Pole Robert Lewandowski ist der neue Fifa-Fußballer des Jahres. Bayerns Stürmerstar, 32, hat die Auszeichnung in diesem Jahr auch redlich verdient als Meister, Cup- und Champions-League-Sieger.
251 Bundesligatore hat der 1,85 m große Angreifer aus Warschau in Deutschland geschossen. Er wurde mit Posen (2010), Dortmund (2011, 2012) und sechs Mal mit München Meister, ist bei Kopfbällen kaum zu stoppen, und der Spieler mit der Rückennummer 9 brilliert auch bei Freistößen.
„Lewas“ Geschichte ist gespickt von Episoden über Fleiß, Ehrgeiz, Rückschlägen (als Teenager bei Legia rausgeschmissen) oder Triumphen (Ehe mit Anna) und Ehrungen (Sechs-Złoty-Briefmarke). Gekrönt mit dem Fifa-Pokal, doch viel wichtiger sind ihm Siege mit den Bayern (Manuel Neuer wurde Welttorhüter) und Tore. 55 schoss er vergangene Saison, jetzt hält er nach elf Liga-Runden bei 15 Treffern. Links, rechts, Kopf – Hauptsache, er trifft. Und der Vorwurf, er sei ein Egoist? Welcher Starstürmer ist das nicht? In dieser Sphäre dominieren nur Solisten.
Jetzt ist er neben Johan Cruyff der Einzige, der ein Triple gewann und gleichzeitig in allen Bewerben Torschützenkönig (Liga: 34, Cup: 6, Champions League: 15) wurde.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.12.2020)