Leitartikel

Ein Test vor dem Fest? Wer hätte das denn bitte ahnen können?

CORONA-TESTSTATION AUSTRIA CENTER WIEN
CORONA-TESTSTATION AUSTRIA CENTER WIENAPA/HERBERT NEUBAUER
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Die Leute sind offenbar klüger als die Länder. Nun kommen die Massen. Doch es fehlt an Tests. Aber auch die Bundesregierung hat Erklärungsbedarf.

Die Idee wäre eigentlich gewesen – überraschend vorgebracht vom Kanzler in der „Pressestunde“ am 15. November –, Massentests kurz vor Weihnachten durchzuführen. Nach einer Schrecksekunde – wie kann er nur? – preschten die Bundesländer, zuerst jene im Westen, dann Wien, ebenso überraschend vor und setzten die Massentests schon für Anfang Dezember an. Es kam dann leider nur knapp ein Viertel der Bevölkerung. Gefolgt von der Debatte, warum Junge und Migranten prozentuell noch weit unterrepräsentiert waren.

Nun, kurz vor Weihnachten, kommen auf einmal die Massen zu den Tests. Die Bürger stürmen nachgerade die Antigentest-Stationen. Die Länder kommen kaum nach, Termine bereitzustellen. Wer sich am Montag etwa für einen im Austria Center Vienna, einem der Standorte der Stadt Wien, anmelden wollte, wurde abschlägig beschieden. Sofern er nicht zuvor schon am Eintritt ins Online-Reservierungstool gescheitert war.

Es ist also mitnichten das eingetreten, was der SPÖ-Gesundheitsstadtrat der Stadt Wien, Peter Hacker, zuvor insinuiert hatte: dass Massentests vor Weihnachten wenig Sinn hätten, weil die Menschen aus Angst, dann über die Weihnachtsfeiertage in Quarantäne zu landen, diesen fernbleiben würden.

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