Indien

28 Jahre nach der Tat: Priester und Nonne für Mord in Indien verurteilt

Die beiden wurden verurteilt, weil sie eine 21-jährige Klosterschülerin töteten, die sie zufällig bei einer intimen Begegnung ertappte.

Ein christlicher Priester und eine Nonne sind in Indien für den Mord an einer Klosterschülerin vor 28 Jahren zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht im südindischen Kerala sah es laut Medienberichten vom Mittwoch als erwiesen an, dass die Angeklagten die damals 21-Jährige töteten, weil diese sie zufällig bei einer intimen Begegnung ertappt hatte.

Das Opfer wurde im März 1992 tot in einem Brunnen des Klostergeländes gefunden. Zunächst hatte die Polizei von Suizid gesprochen.

Der Fall der Schwester Abhaya wurde aber später auf Druck von Bürgerrechtlern und einer Gruppe Nonnen neu aufgerollt. Es wird damit gerechnet, dass der heute 73 Jahre alte Priester und die Nonne (57) das Urteil anfechten werden. Ein weiterer angeklagter Geistlicher war 2018 freigesprochen worden. "Es dauerte Jahrzehnte, bis der Fall überhaupt vor Gericht kam. Einflussreiche Kreise, darunter mächtige Leute in der Kirche, versuchten, den Ausgang zu ändern", sagte der Bürgerrechtler Jomon Puthenpurackal.

(APA/dpa)

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