Bauarbeiten

Dänemark beginnt umstrittenes Tunnel-Megaprojekt

Der Fehmarnbelt-Tunnel wird nach 25 Jahren Planung endlich gebaut.

Kopenhagen. Nach jahrelanger Verzögerung werden in Dänemark die Bauarbeiten an der neuen Fehmarnbeltquerung aufgenommen. Zum Start ins neue Jahr sollte am Freitag auf dänischer Seite mit den Arbeiten begonnen werden, wie das dänische Verkehrsministerium mitteilte.

Im dänischen Rødby soll demnach zunächst eine Fabrik für die Tunnelelemente errichtet werden, in Lolland das Tunnelportal. Dann folgen die Produktion der Elemente und ihre Platzierung unter dem Meeresboden im Fehmarnbelt. Bereits 2020 ist mit dem Bau eines Arbeitshafens in Rødby begonnen worden.

Nach 25 Jahren der Planung sei der Tag gekommen, an dem aus vielen Tausend Seiten an Analysen und Berichten endlich eine Baustelle werde, erklärte das Ministerium. „Eine der größten Bauarbeiten der dänischen Geschichte kann jetzt beginnen“, sagte Verkehrsminister Benny Engelbrecht. 2029 soll der Tunnel in Betrieb genommen werden.

Ursprünglich war für den kommenden Montag ein erster Spatenstich in Rødbyhavn geplant gewesen, die Veranstaltung ließ sich aufgrund der dänischen Corona-Beschränkungen aber nicht abhalten. Stattdessen gab es nun eine virtuelle Veranstaltung, bei der Engelbrecht symbolisch einen Spatenstich setzte.

Auch der deutsche Verkehrsminister, Andreas Scheuer, war online dabei. „Dieses Projekt ist eine Riesenchance für Europa“, sagte der CSU-Politiker in einem Video. Der 18 Kilometer lange Tunnel von Fehmarn zur dänischen Ostsee-Insel Lolland ist umweltpolitisch umstritten. Unter anderem haben sich zwei Umweltverbände und mehrere Fährunternehmen gegen die Planungen gewandt. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.01.2021)

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