NACHRICHTEN: 17,9 Mio. EU-Bürger leben im EU-Ausland

Die Mobilität der EU-Bürger ist 2019 leicht gestiegen: 17,9 Millionen Personen lebten im Vorjahr nach Angaben der EU-Kommission vom Freitag in einem anderen EU-Land, 2018 waren es noch rund 17,6 Millionen. In Österreich lebten 2019 rund 546.000 Menschen aus anderen EU-Staaten. Knapp die Hälfte (46 Prozent) der mobilen EU-Staatsangehörigen im arbeitsfähigen Alter hat es nach Deutschland oder nach Großbritannien, das bis Jänner 2019 noch EU-Mitglied war, gezogen. 28 Prozent haben sich in Frankreich, Italien oder Spanien niedergelassen. Bezüglich der Herkunftsländer führten Rumänien, Polen, Italien, Portugal und Bulgarien die Liste an.

Tiefstand bei illegalen Einreisen in die EU

Die Zahl illegaler Einreisen in die EU ist im vergangenen Jahr aufgrund der Coronakrise auf den niedrigsten Stand seit 2013 gesunken. 2020 wurden rund 124.000 irreguläre Grenzübertritte gezählt, wie die Grenzschutzagentur Frontex unter Berufung auf vorläufige Zahlen am Freitag mitteilte. Das entspricht einem Rückgang um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unter den Migranten waren 2020 besonders viele Menschen aus Syrien, Tunesien, Algerien und Marokko. Die meisten von ihnen – mehr als 35.600 – überquerten den Angaben zufolge das zentrale Mittelmeer. Zu rund 27.000 illegalen Grenzübertritten kam es über die Balkanroute. Einen Rekordanstieg verzeichneten unterdessen die Kanarischen Inseln – über die westafrikanische Route reisten insgesamt 22.600 Menschen illegal ein, acht Mal mehr als im Vorjahr. Ein Rückgang auf 20.000 wurde bei der illegalen Einreise indes über das östliche Mittelmeer registriert. Auch bei der westlichen Mittelmeerroute gab es mit 17.000 um 29 Prozent weniger irreguläre Grenzübertritte als im Vorjahr.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.01.2021)

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