"Filomena"

Madrid ganz in Weiß: Sturmtief sorgt für historischen Schneefall und drei Tote

(c) REUTERS (SERGIO PEREZ)
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Das Sturmtief "Filomena" sorgt in Madrid und anderen Teilen Spaniens für Chaos. Haben sich die „Madrileños“ zuvor noch am Schnee erfreut, sind sie nun aufgerufen, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben.

Das Sturmtief "Filomena" hat in Spanien mindestens drei Menschenleben gefordert - und die Hauptstadt Madrid mit historisch intensivem Schneefall lahmgelegt. "Wir haben noch schwere Stunden vor uns", sagte Innenminister Fernando Grande-Marlaska am Samstag bei einer Bilanz. Er rief die Spanier dazu auf, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben.

Allein in der besonders schwer betroffenen Region Madrid seien seit Freitagabend fast 1500 Menschen gerettet worden, die vom Schnee in ihren Fahrzeugen festgesetzt worden seien. Nach Medienberichten warteten am frühen Samstagnachmittag bei gefühlten minus fünf Grad vor allem auf den Ringautobahnen der Hauptstadt noch Dutzende Menschen auf Hilfe, die die Nacht im Auto verbringen mussten.

Nach Angaben der Behörden wurde in Zarzalejo im Nordwesten der Region Madrid ein 54-Jähriger tot geborgen, der in der Nacht von Schneemassen begraben worden war. Ein Mann und eine Frau starben in Fuengirola in der Provinz Malaga im Süden Spaniens, als ihr Fahrzeug in der Nacht bei Überschwemmungen von Wassermassen mitgerissen wurde.

"Filomena" tobt seit Donnerstag und mindestens noch bis Sonntagabend vor allem in Madrid, im Zentrum und im Osten des Landes. Im Zusammenspiel mit anderen Wetterphänomenen verursachte das Sturmtief heftige Schnee- und Regenfälle, starke Winde und hohe Wellen.

Spaß im Schnee: Ein Teil der "Madrileños" nimmt den ungewöhnlichen Schneefall mit Gelassenheit, spielt und tobt in den weißen Massen.
Spaß im Schnee: Ein Teil der "Madrileños" nimmt den ungewöhnlichen Schneefall mit Gelassenheit, spielt und tobt in den weißen Massen.Gabriel Almengló

Die höchste Alarmstufe Rot wurde für Madrid und für zehn von insgesamt 50 Provinzen Spaniens ausgerufen. In Madrid stellten der Flughafen und die S-Bahn den Betrieb am Samstag bis auf Weiteres komplett ein. Die Eisenbahngesellschaft Renfe strich viele Verbindungen. Zudem wurden im ganzen Land nach Angaben der Behörden rund 400 Autobahnen, Land- und andere Straßen gesperrt.

(APA/dpa)

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