Porträt

Brett McGurk: Bidens neuer Mann für den Nahen Osten

McGurk hatte den Anti-IS-Kampf organisiert.
McGurk hatte den Anti-IS-Kampf organisiert.J. Scott Applewhite/AP/picturedesk.com
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Der einstige Koordinator des Kampfes gegen den IS soll künftig die US-Politik im Nahen Osten managen. McGurk ist nicht bei allen Partnern Washingtons beliebt – vor allem nicht in Ankara.

Die USA werden ihre Partner und Gegner im Nahen Osten ab nächster Woche mit einem radikalen Kurswechsel konfrontieren. An zentraler Stelle wirkt dabei ein 47-jähriger Diplomat mit: Brett McGurk war 2015 von US-Präsident Barack Obama zum Sonderbeauftragten für den Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) ernannt worden. Unter Obamas Nachfolger, Donald Trump, führte McGurk dieses Amt bis 2018 weiter. Jetzt kehrt McGurk unter US-Präsident Joe Biden als Koordinator für Nahost und Nordafrika im Nationalen Sicherheitsrat zurück.
McGurk soll die von Biden geplante Annäherung an den Iran organisieren, die Syrien-Politik neu beleben und das Verhältnis zu Saudiarabien neu ordnen. Manchen Regierungen in der Region passt die neue Karriere des Juristen gar nicht.

Streit um Allianz mit Kurden-Miliz

Bei der Regierung der Türkei zum Beispiel ist er extrem unbeliebt. Sie sieht McGurk als Hauptarchitekten der Allianz der USA mit der syrischen Kurdenmiliz YPG, die im Kampf gegen den IS als Partnerin diente, von der Türkei aber als Terrororganisation verfolgt wird. McGurk hatte 2018 aus Protest gegen Trumps Befehl zum Truppenrückzug aus Syrien seinen Posten aufgegeben. Der US-Teilabzug war damals das grüne Licht für eine Offensive der Türkei gegen die YPG.

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