Energiebranche

Borealis-Anteil wertet OMV auf

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Der Zukauf des teilstaatliche Ölkonzerns OMV von Anteilen des Chemiespezialisten Borealis wirkt sich positiv auf die Bilanz aus - und zwar mit 1,3 Milliarden Euro im operativen Ergebnis. Der jüngste Höhenflug der Ölpreise hat sich indes vorerst nicht weiter fortgesetzt.

Der österreichische OMV-Konzern hat rund um die Aufstockung seines Anteils am Chemieriesen Borealis hohe positive Ergebniseffekte erzielt. Mit dem Abschluss der Erwerbs zusätzlicher 39 Prozent an Borealis hat der Ölkonzern seine frühere 36-Prozent-Beteiligung aufgewertet und damit beim operativen Ergebnis einen Sondereffekt von rund 1,3 Mrd. Euro verbucht, teilte die OMV am Donnerstag mit.

Zudem hat die OMV im Konzernergebnis einen Sondereffekt von ungefähr 0,3 Mrd. Euro verbucht, der aus Steuersynergien folgt, die über latente Steueransprüche die Eigenkapitalposition der OMV erhöhen. Zusammen belaufen sich die beiden Sondereffekte auf rund 1,6 Mrd. Euro, erklärte das Unternehmen in seinem Zwischenbericht zum vierten Quartal.

Die Aufstockung bei Borealis von 39 auf 75 Prozent hatte die OMV 3,8 Mrd. Euro gekostet.

Die OMV-Produktion stieg auf 472.000 Barrel pro Tag von 444.000 Barrel im Vorquartal. Im Geschäft mit der Weiterverarbeitung von Rohöl zu Treibstoffen kletterte die Raffineriemarge auf 1,71 Dollar je Barrel von 0,87 Dollar im Vorquartal. Die Raffinerien seien zu 81 Prozent ausgelastet gewesen.

Ölpreise geben nach

Die Ölpreise sind am Donnerstag leicht gesunken. Ein Barrel (159 Liter) Nordsee-Öl Brent kostete in der Früh 55,96 US-Dollar (46,0 Euro). Das waren 10 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel geringfügig um 1 Cent auf 52,90 Dollar.

Damit hat sich der jüngste Höhenflug der Ölpreise vorerst nicht weiter fortgesetzt. Zur Wochenmitte hatten die Notierungen für Rohöl aus der Nordsee und aus den USA noch jeweils die höchsten Stände seit Februar 2020 erreicht.

Marktbeobachter erklärten den leichten Rückgang der Ölpreise mit der jüngsten Entwicklung der Lagerbestände in den USA. Am Mittwoch hatte die US-Regierung zwar gemeldet, dass die Reserven an Rohöl in der vergangenen Woche erneut gefallen waren. Dagegen hatten aber die Lagerbestände an Benzin und Destillaten (Heizöl und Diesel) unerwartet stark zugelegt. Dies habe am Ölmarkt den Ausschlag gegeben, hieß es

(APA)

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