Kolumne

Zuhören und Klappe halten

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
  • Drucken

Sprechblase Nr. 373. Warum wir nur ein offenes Ohr brauchen.

Die Natur hat uns nur einen Mund, aber zwei Ohren gegeben, was darauf hindeutet, dass wir weniger sprechen und mehr zuhören sollten. Das hat Zenon von Elea bereits im 5. vorchristlichen Jahrhundert gesagt und Johann Wolfgang von Goethe später aufgegriffen.

Überraschenderweise hat diese Weisheit die Heerscharen von Beratern nicht erreicht. Denn sie empfehlen ihren Klienten seit jeher – Achtung, Sprechblase – ein offenes Ohr zu haben. Da drängt sich die Frage auf, was mit dem zweiten Ohr los ist. Reicht es tatsächlich, mit halbem Ohr/Gehör bei der Sache zu sein?

Übrigens: Der alte Zenon, genauer gesagt Zenon der Ältere, wie er auch genannt wird, dürfte ein Zuhör-Experte gewesen sein, wie ein anderes ihm zugeschriebenes Zitat zeigt: Wenn ich schweige, erfahre ich die Unzulänglichkeiten der anderen und verberge meine eigene.

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

Die gesammelten Kolumnen finden Sie hier.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.