Analyse

Wie sich die Türkei zaghaft wieder an die EU annähert

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu.
Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu.APA/AFP/ADEM ALTAN
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Deutschlands Außenminister sondiert bei Besuch Reformbereitschaft der Türkei, weitere EU-Treffen folgen. Doch wie ernst meint es Ankara?

Istanbul. Deutschlands Außenminister, Heiko Maas, will in Ankara an diesem Montag sondieren, ob die Türkei bereit ist, einen Neuanfang in den Beziehungen zur EU mit konkreten Schritten einzuleiten. Vor drei Monaten war ein geplanter Besuch des Ministers in der Türkei geplatzt, weil die Türkei den Gasstreit im östlichen Mittelmeer eskalieren ließ. Inzwischen beteuert die türkische Regierung ihre Entschlossenheit, den Streit mit Europa beizulegen – weil die Türkei wirtschaftliche Hilfe braucht und neuen Krach mit den USA fürchtet. Maas wird von seinem Kollegen Mevlüt Çavuşoğlu wissen wollen, was seine Regierung für eine Wiederannäherung an Europa tun will.

Maas' Besuch reiht sich in eine Kette neuer Kontakte zwischen Türkei und Europa ein. Am kommenden Donnerstag fliegt Çavuşoğlu zu Gesprächen mit dem EU-Außenbeauftragten, Josep Borrell, nach Brüssel, und am 25. Jänner sollen in Istanbul türkisch-griechische Gespräche beginnen. Noch in diesem Monat werden EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel in der Türkei erwartet. Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat vorige Woche gesagt, er wolle die Beziehungen mit Europa „wieder auf das Gleis setzen“.

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