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Bei Wotan!

Die Laschets leiten ihr Geschlecht von Karl dem Großen. Markus Söder kann nur Franz Josef Strauß vorweisen.

Karl der Große hat mit einer Handvoll an Frauen eine große Kinderschar in die Welt gesetzt. Für Nachkommenschaft war also gesorgt im Karolingerreich, und im Lauf der Jahrhunderte verästelte und verbreiterte sich der Stammbaum des fränkischen Kaiserhauses, bis er auch die Laschets umfasste. So behauptet es zumindest die Familiensaga der Laschets, wie ein Bruder des neuen CDU-Chefs und Kanzler-Prätendenten einmal zu Protokoll gab.

Die Ära Karls des Großen ist zwar schon eine ganze Weile her. Runde 1200 Jahre. Immerhin aber residierte und regierte er über weite Strecken aus seiner Lieblingspfalz in Aachen – wie der Zufall will, die Heimat des Laschets-Geschlechts. Und so kam das eine zum anderen – womöglich auch nur als Karnevalsgag.

Eine Abstammung, die sich von einem Kaiser ableiten lässt, macht sich in jeder Politiker-Vita gut – erst recht in einer Partei wie der CDU, die mit Konrad Adenauer und Helmut Kohl schon zwei rheinische Regenten ins Kanzleramt brachte. Ein Punkt für Armin Laschet gegen Landesfürst Markus Söder im Duell um die Kanzlerschaft. Söders CSU-Vorfahren, die Oberbayern Franz Josef Strauß und Edmund Stoiber, waren daran gescheitert. Wobei: Söder ist Franke. Um seinen Parteifreund aus Aachen auszustechen, müsste der Nürnberger indes wohl zu Wotan zurückgehen.

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