Dem konservativen portugiesischen Staatschef Rebelo de Sousa dürfte die Wiederwahl am Sonntag locker gelingen. Nicht einmal Covid kann ihn stoppen.
Am liebsten umarmt und küsst er seine Mitmenschen. Die Portugiesen brauchten „viel Zuneigung“, sagt Portugals Staatschef, Marcelo Rebelo de Sousa. Doch seine beste Waffe, die Bürgernähe, kann er vor der Präsidentenwahl am kommenden Sonntag nicht benutzen. Denn Corona hat auch das Urlaubsland am Atlantik, in dem 10,3 Millionen Menschen leben, fest im Griff.
Auch Rebelo de Sousa machte unliebsame Bekanntschaft mit der Epidemie: Der 72-jährige Konservative musste seine Wahlkampftournee durchs Land abbrechen, weil er sich mit dem Coronavirus angesteckt hatte. „Marcelo“, wie ihn seine Anhänger liebevoll rufen, sei symptomfrei, heißt es aus dem Präsidentenpalast. Er befinde sich in Quarantäne und werbe nun online für seine Wiederwahl.