Architektur

In welchem Stil soll der Staat bauen?

Putin lässt sich einen geheimen Palast errichten, Trump hat gerade noch rechtzeitig das Dekret zu „schöneren Bundesgebäuden“ unterschrieben. Kein Anlass für Spott: Weltweit fehlt eine Formensprache für die moderne Demokratie.

Wie geht es weiter mit Amerika? Und wie mit den Heimtextilien im Weißen Haus? Vor vier Jahren ließ Donald Trump gleich nach seinem Einzug goldene Vorhänge anbringen, und viele feinsinnige Ästheten seufzten: Das kommt davon, wenn man einen geschmacksfreien Parvenü zum Präsidenten wählt. Soeben wurde Joe Biden als neuer Hausherr inauguriert, er hat wohl dringlichere Sorgen als seine Vorhänge. Aber ein Farbwechsel wäre ein wichtiges Symbol – wie so vieles, was mit staatstragendem Bauen und Wohnen zu tun hat.

Trump jedenfalls zieht jetzt ganz zu den reichen Pensionisten nach Florida. Seine Villa Mar-a-Lago in Palm Beach ist eine bauliche Narretei aus den Zwanzigerjahren: außen überdrehter spanischer Kolonialstil mit Türmchen und Loggien, innen wuchtige Neogotik und glitzernder Tand.

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