Neues Album

Soulsängerin Celeste: Komplizierte Liebe, sinnliche Beats

Celeste Saengerin
Celeste SaengerinAlessandro Raimondo
  • Drucken

Celeste reiht sich mit ihrem Debütalbum „Not Your Muse“ locker in den langen Reigen britischer Soulstars à la Amy Winehouse. Ein seriöser Kandidat für die Platte des Jahres 2021.

Das erste Lied eines Albums ist stets von besonderer Wichtigkeit. Es gibt die Stimmung vor. Im Falle des Debütalbums der britischen Soulsängerin Celeste heißt es „Ideal Woman“ und ist eine Meditation über Erwartungshaltungen in Beziehungen. Gebrochene und erfüllte. Allein schon die Ruhe, die dieses Lied ausstrahlt, hebt die Liedersammlung „Not Your Muse“ aus dem Meer an beliebigen Veröffentlichungen. Karge Gitarrenklänge, dahinter ein bisschen Keyboardzischeln, mehr braucht Celestes zart belegte Stimme nicht, ein Organ, wie es auch im popmusikverwöhnten Großbritannien nur alle paar Jahre hervortritt.

Auf den Schwingen einer delikaten Melodie dringen zartbittere Worte ans Ohr: „I may not be your ideal woman, the heaven in your head, the one that's gonna save you from all your discontent.“ Auch im Leben schöner Frauen klappt nicht alles wie am Schnürchen. Schon gar nicht auf amourösem Terrain. Man weiß es ohnehin, aber es so intensiv vorgesungen zu bekommen, das labt besonders. Auch das zweite Lied von „Not Your Muse“ ist alles andere als ein Tanzflächenfüller. „Strange“ grübelt über die transitorische Natur menschlicher Beziehungen. „Isn't it strange? How people can change from strangers to friends, friends into lovers and strangers again.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.