Finanzierung

Der „Anlagenotstand“ als Chance

The spread of the coronavirus disease (COVID-19) continues during an extended lockdown in Frankfurt
The spread of the coronavirus disease (COVID-19) continues during an extended lockdown in FrankfurtREUTERS
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Weltweit suchen Investoren nach Anlagemöglichkeiten. Eine gute Zeit, um den Firmenkredit gegen den Kapitalmarkt zu tauschen, sagt Johann von Wersebe von Morgan Stanley.

Wien. Die kommenden Monate werden für viele Unternehmen den Zeitpunkt der Wahrheit bringen. Denn sobald die staatlichen Hilfen auslaufen und Finanz oder Sozialversicherung auch wieder Insolvenzanträge stellen, werde sich zeigen, wem die Krise zu heftig zugesetzt hat und wem nicht, erwarten Gläubigerschützer. Aber auch für gesunde Firmen könnte dies ein guter Zeitpunkt sein, sich die eigene Finanzierung anzusehen und eventuell neu aufzustellen – mit weniger Einbeziehung der bisherigen Hausbank.

„Der Firmenkredit ist weiter ein ganz wichtiger Pfeiler der Unternehmensfinanzierung. Aber wir sehen, dass viele Firmen, die sich bisher fast zu 100 Prozent über Bankkredite finanziert haben, nun plötzlich offen sind, auch den Kapitalmarkt zu nutzen“, sagt Johann von Wersebe, Chef für das Investmentbanking in Deutschland und Österreich bei Morgan Stanley, zur „Presse“. Denn mit einem solchen Schritt würden sich Unternehmen unabhängiger von den Banken machen. So habe sich in der Finanzkrise gezeigt, dass Firmen, die sich vor allem über Anleihen finanzierten, besser durch die Krise gekommen seien, weil es zu keinen Kreditkündigungen gekommen sei.

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