Pensionssplitting

Geteilte Pensionen werden beliebter

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Die Regierung plant ein automatisches Teilen von Pensionsbeträgen unter Eltern. Angesichts der Coronakrise dürfte das automatische Pensionssplitting in der Agenda nach unten gerutscht sein. Mehr Paare nutzten zuletzt das freiwillige Splitting - doch es bleibt ein Ladenhüter .

Frauen erhalten deutlich weniger Pension als Männer. Je nach Art der Berechnung liegen die Alterspensionen von Frauen zwischen 40 und 50 Prozent unter jenen der Männer, so die Statistik Austria. Lange Kindererziehungszeiten und viele Jahre in Teilzeit schmälern das Einkommen und die Pensionsbeiträge. Das rächt sich im Alter. Vor allem für jüngere Frauen ist das ein Problem. Früher wurden für die Berechnung der Pensionshöhe die 15 einkommensstärksten Jahre herangezogen. Seit der Pensionsreform 2003 wird der Durchrechnungszeitraum schrittweise angehoben, bis auf 40 Jahre im Jahr 2028. Lange Zeiten mit wenig Einkommen schlagen hier negativ zu Buche.

Drei Viertel der Frauen mit Kindern unter 15 Jahren arbeiten Teilzeit, aber nur sechs Prozent der Männer. Ein Mittel gegen Altersarmut bei Frauen ist das Pensionssplitting. Dabei kann ein Elternteil dem anderen, der mehr Zeit für Kinderbetreuung aufwendet und daher weniger arbeitet (in der Regel die Frau) bis zu 50 Prozent seiner jährlichen Pensionsbeiträge auf dem Pensionskonto gutschreiben lassen. Das Pensionssplitting gibt es seit 2005, es ist freiwillig und man muss es eigens beantragen. Die türkis-grüne Regierung will daraus einen Automatismus machen – mit der einmaligen Möglichkeit, sich abzumelden.

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