Analyse

Freiheitliche Anti-Körper, oder: Wie es mit der FPÖ weitergeht

FPÖ-Bundesparteichef Norbert Hofer.
FPÖ-Bundesparteichef Norbert Hofer.APA/HELMUT FOHRINGER
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In der FPÖ gibt es drei Männer, die den Ton angeben (wollen). Norbert Hofer wählt eine neue Taktik: Er lässt Kickl Grenzen testen und nähert sich Haimbuchner an. Corona hilft dabei.

Es gibt eine neue Metapher, die Norbert Hofer und sein Umfeld gern verwenden. Der FPÖ-Chef nutzt sie, um das politische Spektrum zu beschreiben: Demnach ist Herbert Kickl, freiheitlicher Klubchef, die Antithese. Die dazugehörige These Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Und – so könnte man die Metapher weiterziehen – er selbst wäre dann die Synthese.

Weniger philosophisch ausgedrückt: Hofer hat eine neue Taktik. Er positioniert sich in der Coronakrise ganz bewusst irgendwo zwischen Kanzler und Klubchef. Wenn der eine überlegt, den Lockdown zu verlängern, und der andere das sofortige Ende fordert, sagt Hofer Sätze wie: „Mir sind alle Regeln recht, wenn der Wirt wieder aufsperren kann.“ Es sei klar, dass die Nachtgastronomie noch geschlossen bleiben müsse. Wenn Hofer bei Videokonferenzen mit der Regierung und Experten dabei ist, sei er „konstruktiv“ und „unauffällig“, erzählen Teilnehmer. Bei Interviews betont er auch gern seine staatstragende Rolle als Dritter Nationalratspräsident.

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