Susanne Kaufmann übernahm das Hotel ihrer Familie in Bezau und erfand eine Kosmetiklinie für das hauseigene Spa: Der Beginn einer beachtlichen Erfolgsgeschichte, denn heute steht ihr Name weltweit für Wellness und Naturpflege mit höchstem Anspruch.
Untrennbar verbunden mit dem Großwerden in einem Familienbetrieb ist die Möglichkeit, früh ein Gefühl dafür zu bekommen, ob man in diesen Betrieb später einmal einsteigen will und vielleicht sogar seine Geschicke lenken. Wenn Susanne Kaufmann von ihrer Kindheit im Hotel Post in Bezau, malerisch im Bregenzerwald gelegen, erzählt, dann auch davon, dass sich ihr Weg als Tochter der Betreiber tatsächlich schon früh abzeichnete. Die kleine Susanne war nämlich eine hilfsbereite Anpackerin und überaus interessiert an den Vorgängen in der Kurabteilung des Hauses. „Ich war von klein auf wahnsinnig gern dort, habe geholfen, Bäder einzulassen oder Schlammpackungen aufzutragen. Wenn ich während Massagen im Raum bleiben durfte, habe ich aufmerksam zugeschaut – und ich ließ mich auch sehr gern selbst massieren“, erinnert sie sich.
»„Die
Wellnessthemen sind dieselben geblieben.“«
Die Kurabteilung, Anfang der 1970er-Jahre von Kaufmanns Mutter und Onkel im Hotel Post installiert, brachte Wohlgefühlversprechen in den Bregenzerwald. „Heute ist es ganz amüsant, sich die Broschüren aus dieser Zeit durchzulesen“, sagt Susanne Kaufmann und fährt fort: „Ernährung, die Nähe zur Natur und verschiedene Anwendungen waren Teil der Kuraufenthalte. Die Wellnessthemen sind im Grunde dieselben geblieben; eigentlich haben wir also das Rad nicht neu erfunden.“ Die Aufbereitung dieser Themen freilich, das Drumherum und die Ästhetik von Hotel, Spa und verwendeter Kosmetik sind mit damals nicht mehr zu vergleichen.