In manchen Dachböden und Kellern verstauben Kunstwerke, die viele Millionen wert sind. Hier die Geschichten und Hintergründe zu den spektakulärsten Funden in Privathäusern.
Die Berichte klingen wie moderne Märchen, und doch sind sie wahr: Immer wieder finden Erben, Hauskäufer und rigorose Großreinemacher beim Entrümpeln des Eigenheims vergessene Kunstschätze. Zuweilen hängen die Meisterwerke auch jahrzehntelang unerkannt im Wohnbereich, weil die Bewohner irrtümlich davon ausgehen, es handle sich nur um eine wertlose Kopie. Ein zweiter Blick auf das achtlos Verräumte hat schon manche Menschen zu Millionären gemacht. Die spektakulären Fälle betreffen meist Gemälde. Bevor wir uns ihnen zuwenden: Vergessen Sie den potenziell kostbaren Kleinkram nicht!
Man denke etwa an die mittelalterliche Schachfigur aus Walross-Elfenbein, die für eine Familie aus Edinburgh vom schlichten Andenken an den Großvater zur Goldgrube wurde (Wert: 1,4 Mio. Euro). Oder ein Exemplar der Erstausgabe von „Action Comics“ von 1938, eine Art Heiliger Gral für Comic-Sammler, das ein Paar aus den USA unter dem Dach fand, als es sein Häuschen vor der Zwangsvollstreckung räumte (Wert: 1,8 Mio. Euro).
Für Freunde von Sendungen wie „Was schätzen Sie?“ oder „Kunst + Krempel“: Das am höchsten taxierte Artefakt in einem solchen Fernsehformat war ein van Dyck um 570.000 Euro, erworben zwölf Jahre zuvor in einem englischen Antiquitätenladen um 450 Euro. Aber es geht nicht nur um den schnöden Mammon. 2015 fand ein Schotte in einem Koffer auf dem Dachboden seiner Mutter einen eingerollten Picasso. So erfuhr er auch, dass sie das Bild von einem russischen Soldaten geschenkt bekommen hatte – und der war sein echter Vater. Wie romantisch!
Die Moderne in amerikanischen Garagen
Zweimal Pollock, einmal Renoir – und sehr viel Ahnungslosigkeit.