Biathlon-WM

Österreich gewinnt WM-Silber in der Mixed-Staffel

BIATHLON - IBU WC Antholz
BIATHLON - IBU WC AntholzGEPA pictures/ Jasmin Walter
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Simon Eder, David Komatz, Dunja Zdouc und Lisa Hauser sichern Österreich die erste Mixed-Medaille bei der WM in Pokljuka. Trainer Ricco Groß wurde davor positiv auf das Corona-Virus getestet.

Pokljuka. Damit war, obwohl es manch einer im ÖSV-Team innig gehofft hatte, wirklich nicht zu rechnen: Österreichs Mixed-Staffel gewann zum Auftakt der Biathlon-WM in Pokljuka, Slowenien, sensationell Silber. David Komatz, Simon Eder, Dunja Zdouc und Lisa Hauser holten nach 4 x 7,5 Kilometern bei schwierigen Nass-Schneeverhältnissen als beste Mannschaft auf dem Schießstand mit nur zwei Nachladern die erste ÖSV-Medaille in dieser Disziplin. Gold ging überlegen an Topfavorit und Titelverteidiger Norwegen. Bronze ergatterte Schweden.

Die Top-Ergebnisse für Österreich in der gemischten Staffel waren bis dato fünfte Rängen 2015 und 2016 gewesen. Hauser, Zdouc und Komatz jubelten über ihre ersten WM-Medaillen. Vor allem war der Erfolg Schlussläuferin Hauser geschuldet, die bis auf einen Nachlader fehlerfrei blieb und ein taktisch versiertes Rennen in der Loipe gelaufen war. Die Tirolerin, 27, die in dieser Saison bereits fünf Mal auf dem Weltcup-Podest gestanden war und ein Rennen gewinnen konnte, ließ sich nicht irritieren.

Vorbereitet hatte man sich optimal auf dieses Event im Trainingslager in Obertilliach. „Das Selbstvertrauen ist da, es macht viel Spass, weil der Erfolg da ist, trotzdem ist alles bei Vollgas anspruchsvoll, weil man sich jedes Mal überwinden muss. Von alleine geht es nicht“, erläuterte Hauser.

Der Preis dafür ist in dieser Saison besonders hoch. Keine Feiern, keine Ablenkungen, selbst die Familie oder ihre Freunde habe sie nur selten gesehen um Infektionsrisiken zu minieren. Sie reiste deshalb auch erst am Montag aus Obertilliach, wo das ÖSV-Team ein Hotel für sich alleine hatte, direkt zur WM nach Slowenien an.

Der positive Corona-Test

Das ÖSV-Team erlebte vor dem Medaillen-Coup aber noch einen Schock. Trainer Ricco Groß wurde vor der Beginn der Biathlon-WM in Pokljuka positiv auf das Corona-Virus getestet. Der Deutsche, der laut Skiverband keine Symptome aufweist, wurde sofort nach Bekanntwerden des Befundes isoliert. Daraufhin wurden alle Athleten erneut getestet, ihre negativen Ergebnisse sorgten für Erleichterung. Nur Groß, 50, muss jetzt für zehn Tage in Quarantäne.

Ob er in Pokljuka bleibt oder abreist – der ÖSV holte die Genehmigung der slowenischen Behörden ein – bleibt abzuwarten. Er war am Montagabend etwas verspätet, aber alleine im Auto von Ruhpolding nach Slowenien gefahren. Das positive Ergebnis erfuhr er knapp vor der Teambesprechung – für den Mixed-Bewerb. (fin)

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