Blick über Kaisermühlen: Auch in Wien haben sich Schnäppchenjäger bereits auf die Suche gemacht.
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Alles muss raus: Immobilien mit "Virus-Rabatt"

Der Markt in Österreich hat eine Delle bekommen - Über Schnäppchenjäger, die vor allem Problembüros und mit Mieterschwund kämpfende Einzelhandelsimmobilien suchen.

Vom Luxushotel in Manhattan über Bürohäuser in der Londoner City bis zum Einkaufszentrum in Osteuropa gibt es derzeit weltweit Immobilien für Großanleger zu äußerst attraktiven Konditionen. Getreu dem Motto: Alles muss raus. So kaufte ein deutscher Fonds gerade ein voll vermietetes Bürohaus in Budapest zu einer früher undenkbaren Rendite von zehn Prozent – ein wahrer „Virus-Rabatt“. Auch Fonds, die nicht opportunistisch denken, sondern eine langfristige Strategie verfolgen, gehen auf Schnäppchenjagd. So steckt der Opera-Fonds der luxemburgischen Fondsgesellschaft Corestate, in Österreich als Eigentümer einer Gewerbeimmobilie bei dem Wiener Hauptbahnhof bekannt, heuer mehr als 100 Millionen Euro in Pariser Wohnimmobilien der Haussmann-Ära. „Unsere Strategie geht insbesondere während der Pandemie voll auf“, sagt Edward Bates, CEO von Corestate: Der Fonds zielt laut Bates auf Immobilien ab, die Möglichkeiten zur Wertsteigerung durch Sanierungsprogramme, Ausbauten, die Umstrukturierung alter Gewerbeflächen oder die Aufteilung größerer Wohnungen bieten.

Hotels und Büros im Visier

Zu den Schnäppchenjägern gehört auch der Wiener Investor Daniel Jelitzka.
Der Gründer und Geschäftsführer der JP Immobiliengruppe hat dafür den JP Hospitality Lifestyle & Leisure Investors Club aus der Taufe gehoben, in dem die Gelder privater Investoren gebündelt werden sollen. Im Blick hat man dabei gehobene Hotelimmobilien aus dem Business- und Leisure-Bereich in ganz Europa. „Viele Stadthotels und Leisure Resorts sind in der Krise weit weg von einer Wirtschaftlichkeit. Anfang 2021 werden sich viele die Pacht nicht mehr leisten können, und es wird einiges auf den Markt kommen“, sagte Jelitzka bei der Vorstellung seiner Pläne in November. Dahinter steht die Überzeugung, dass der Hospitality-Bereich nach Überwindung der Pandemie ein Comeback erleben werde. „Europa wird auch nach Corona die Nummer-eins-Destination sein“, betont Jelitzka. Als Gesamtinvestment peilt er eine Summe von 300 Millionen Euro an, mit denen zwischen sechs und zwölf Hotels akquiriert werden könnten.

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