Shell erklärt, dass die Ölproduktion nie mehr den Wert von 2019 erreichen werde. Wie bei BP und Total wird das Geschäft mit Erneuerbaren forciert. Die OMV wiederum setzt auf Chemie.
Wien. Es ist eine bemerkenswerte Aussage, die der britisch-niederländische Ölkonzern Shell diese Woche tätigte. In einer Mitteilung über die aktualisierte Unternehmensstrategie erklärte Europas größter Ölkonzern, dass er nie mehr so viel Öl fördern werde wie im Jahr 2019. Die Ölproduktion habe da ihren „Peak“ gehabt und werde künftig um ein bis zwei Prozent pro Jahr sinken, weil die Produktionskapazitäten der Felder zurückgehen. Anders als früher soll dafür nun aber kein Ersatz mehr geschaffen werden.
2020 brachte Umbruch
Shells Erklärung folgt dabei nur wenige Tage auf das Bekanntwerden einer großen Auktion für Offshore-Windparks in Großbritannien. Um mehrere Milliarden Euro sollen dort in sechs verschiedenen Baulosen Windkraftanlagen errichtet werden. Insgesamt soll dadurch genug Strom erzeugt werden, um sieben Millionen Haushalte zu versorgen. Die beiden größten Investoren: der britische Ölkonzern BP und sein französisches Pendant Total.